Donaueschingen – Der Tourismus in Donaueschingen ist nach der Corona-Krise wieder deutlich im Aufwind. Zu diesem Ergebnis kam Tourismusamtsleiter Andreas Haller, als er den Gemeinderat am Mittwochabend über die Entwicklung informierte. Mit 230.000 registrierten Übernachtungen blieb man 2023 nur unwesentlich hinter dem absoluten Rekordjahr 2019 zurück. Dies ist auch auf die Rückkehr ausländischer Gäste zurückzuführen, die knapp 20 Prozent der Besucher ausmachen.

Auffällig ist die deutlich gestiegene Nachfrage von Gästen aus Spanien, die nach den traditionell zahlreichen Besuchern aus der Schweiz die zweitgrößte Gruppe darstellen – dies wohlgemerkt bereits vor der Ankündigung, dass die spanische Fußballnationalmannschaft zur Europameisterschaft im Sommer ihr Quartier im Öschberghof beziehen wird. Um die Nachfrage hochzuhalten, ist die Stadt in verschiedenen Bereichen sehr aktiv, dies umfasst neben einem vielseitigen Veranstaltungsangebot und einem zeitgemäßen Marketing auch regelmäßig die Schaffung neuer Angebote. Im Bereich der Veranstaltungen ist besonders das Donauquellfest hervorzuheben, das sich im vergangenen Jahr endgültig als überregionaler Veranstaltungshöhepunkt etablierte und tausende Besucher anlockte. Auch die Deutschen Radsportmeisterschaften waren ein voller Erfolg und sorgten nicht nur für große mediale Reichweite, sondern auch für relevante Wertschöpfung in der Hotellerie und Gastronomie.

Aufgrund der hervorragenden Rahmenbedingungen in Donaueschingen und Bad Dürrheim und der guten Erfahrungswerte kommt es bereits vom 21. bis 23. Juni¦2024 zur Neuauflage. Schließlich ist die Vorfreude groß auf die Rückkehr des CHI-Reitturniers Donaueschingen vom 12. bis 15. September mit dem neuen Veranstalter Schafhof Connects.

Besuche von Pressevertretern, etwa vom britischen „The Guardian“, und eine erstmals eingegangene Kooperation mit dem VfL Wolfsburg während dessen Trainingslager im vergangenen Sommer sorgten national wie auch international für Aufmerksamkeit. In Erinnerung bleiben wird zudem der Besuch der thailändischen Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn an der Donauquelle, der vom thailändischen Fernsehen begleitet wurde. Ein positives Medienecho bewirkte zuletzt die Aufnahme Donaueschingens in den Kreis der Kleinstadtperlen, durch welche die Donauquellstadt unter anderem bei Marketingmaßnahmen des Landes Baden-Württemberg künftig verstärkt beteiligt sein wird.

Eine wichtige Ergänzung des touristischen Angebots stellt seit dem vergangenen Jahr die neu eröffnete Etappe Null des Donauradwegs dar. Sie bietet den Radlern einen Anreiz, vor dem Start in Richtung Osten zunächst die Quellregion Donau mit dem Rad zu erkunden. An der Gerbewies wird zudem ein zusätzlicher Wohnmobilstellplatz angelegt, für den ein System zur digitalen Stellplatzerfassung und Bezahlung vorgesehen ist. Nicht zuletzt steht die lang erwartete Wiedereröffnung des Parkschwimmbads kurz bevor, die am Samstag, 18. Mai, bei freiem Eintritt und mit einem bunten Rahmenprogramm gefeiert wird.

Der Gemeinderat zeigte sich überaus zufrieden mit den Ergebnissen. Martin Lienhart (CDU) fragte nach dem Stand des Hotels Wyndham, das derzeit geschlossen ist. Andreas Haller erwiderte, dass man im Austausch mit der Geschäftsführung sei, jedoch keine Betreiberinterna weitergeben könne. Dennoch sei mit einer baldigen Wiedereröffnung zu rechnen. Alexandra Riedmaier (GUB) erkundigte sich nach der digitalen Kartenausgabe für das Parkschwimmbad. Der Amtsleiter verwies auf die schon bestehenden Möglichkeiten zum Erwerb von Dauerkarten auf der Website und auf die Bestellmöglichkeit von Kurzzeitkarten und anderer Varianten bis zum Ende dieses Monats.