- Saisonstart: Pünktlich zum 1. Dezember habe ausreichender Schneefall für gute Bedingungen auf der Martinskapelle gesorgt. Kurz vor Weihnachten habe es eine deutliche Verschlechterung gegeben, aber bereits am ersten Weihnachtstag sei der Winter mit großen Schneemengen zurückgekommen. Ab dann sei genügend von der weißen Pracht auf dem gesamten Loipennetz vorhanden gewesen. Mit dem Ende Januar einsetzenden Tauwetter war Wintersport dann die meiste Zeit nur auf der Martinskapelle möglich, so Dorer. Ab Mitte März gab es dann noch einmal richtig Schnee, sodass die Loipen bis zur Neueck noch einmal gespurt werden konnten. Langlauf war bis kurz vor Ostern möglich.
- Schneelage: Insgesamt gab es auf der Martinskapelle 102 Skitage, dreimal so viel wie im Jahr zuvor. Entsprechend gefordert war auch das Spurfahrzeug, das 300 Stunden im Einsatz war (Vorjahr: 69 Stunden). In diesem Jahr konnte auch der Fernskiwanderweg bis zur Kalten Herberge fünf Mal gespurt werden. Entsprechend groß war der Ansturm auf der Martinskapelle mit etwa 45 000 Besuchern gegenüber 10 000 im Jahr zuvor. Die maximale Schneehöhe betrug 1,50 Meter (Vorjahr 50 Zentimeter). Eine Herausforderung war der Winter auch für das neue Spurfahrzeug, nachdem es im Jahr zuvor nur wenig benötigt wurde. Bewährt habe sich eine Webcam bei der Garage des Spurfahrzeugs, die Bilder von der Schneelage auf der Martinskapelle ins Internet sendete.
- Weitere Loipen: Zusätzlich gespurt wurde von der Skizunft, gefördert von der Gemeinde Schonach, die Schänzle-Loipe, nachdem die Schwedenschanze wegen Corona geschlossen war. Eine private Initiative sorgte zusätzlich in Neukirch für eine Langlaufstrecke: Florentin Bäuerle und Christof Faller präparierten mit ihrem Quad-Spurfahrzeug die Neukircher Loipe.
- Kosten: Der Betrieb der Loipen ist allerdings auch ein finanzieller Kraftakt, die Skizunft hat in diesem Bereich jedes Jahr etwa 55 000 Euro an Ausgaben. Der größte Brocken sind Anschaffung und Betrieb der Spurfahrzeuge. Dazu kommt noch die Unterhaltung der Flutlichtstrecke mit etwa 5000 Euro.
- Einnahmen: Neben öffentlichen Zuschüssen kann dies aber vor allem nur durch viele Spenden realisiert werden. Das traditionelle Brendspuren-Abzeichen konnte in diesem Jahr wegen Corona nicht direkt verkauft werden, so gab es vor allem über das Internet einen Spendenaufruf, der auch große Resonanz fand.
- Parkplätze: Durch entsprechenden Einsatz der Stadt Furtwangen sind auf der Martinskapelle auch viele Parkplätze vorhanden. Allerdings war bei guten Wintersportbedingungen der Ansturm teilweise so groß, dass der Verkehr zusammenzubrechen drohte und teilweise die Straße sogar von der Polizei gesperrt werden musste.
- Corona-Einschränkungen: Aufgrund von Corona gab es auch weitere Einschränkungen, so war die Wachshütte das ganze Jahr geschlossen. Auf dem Parkplatz herrschte Masken-Pflicht und es gab keine Skikurse, Wettkämpfe oder Training auf der Loipe.
- Unfall und Sperrungen: Die Wintersportler hatten auch noch mit Schneebruch zu kämpfen. Teilweise mussten einzelne Strecken gesperrt werden, im Bereich Sauermatte gab es sogar einen schweren Unfall durch einen umstürzenden Laubbaum. Und anschließend hatte die Skizunft wieder viel zu tun, um die gesperrten Strecken wieder von den umgestürzten Bäumen zu befreien.
- Loipenputzete: Eine große Zahl von Freiwilligen und Mitgliedern verschiedener Skivereine aus der Region ist üblicherweise jedes Frühjahr entlang der Loipen rund um Furtwangen unterwegs, um den Müll zu beseitigen und alles auf Vordermann zu bringen. Wegen Corona rief die Skizunft ihre Mitglieder jetzt jedoch auf, jeweils im Rahmen der Familie verschiedene Bereiche der Loipen aufzuräumen. Dennoch gab es wieder eine positive Resonanz. Die Menge des Mülls sei in den letzten Jahren deutlich gesunken, wie der Vorsitzende der Skizunft Brend, Matthias Dorer, erläuterte. Offenbar sei das Bewusstsein für eine saubere Umwelt deutlich gewachsen.