Markus Reutter

Bei der Furtwanger Tennishalle bahnt sich ein Eigentümer- und Betreiberwechsel an. Wie vom künftigen Betreiber, Kevin Bächle, zu erfahren ist, hat sein Bruder Mike Bächle die Halle mit ihrem 5000 Quadratmeter großen Grundstück vom bisherigen Eigentümer Wenzel Kopecky gekauft. 

Betrieb läuft nahtlos weiter

Der Geschäftsbetrieb werde zum 1. Dezember übernommen und nahtlos weitergeführt, betont Kevin Bächle. Der 26-Jährige und sein Bruder stammen aus dem Raum Freiburg, und die beiden haben einige Erfahrung, sowohl im gastronomischen Bereich als auch mit dem Betrieb von Hallen.

Sein Bruder habe das Fußballcenter in Hinterzarten gepachtet, außerdem das Restaurant Schwarzwaldblick am Freiburger Schwarzwald-Stadion und das Kurhaus Bistro in Hinterzarten.

Mit dem Kauf der Tennis- und Soccerhalle in Furtwangen ergäben sich weitere Möglichkeiten, die die Bächle-Brüder auch nutzen wollen. Wobei der bisherige Betrieb von Fußballfeld und den zwei Tennisplätzen in der Halle weitergehe. Bisherige Abonnenten könnten dort weiter trainieren.

Wohnmobilstellplatz und E-Bike-Verleih

Aber das Angebot soll erweitert werden. Kevin Bächle denkt an die Einrichtung von etwa zehn Stellplätzen für Wohnwagen und Wohnmobile, die dann die sanitären Anlagen in der Halle nutzen könnten. Eine Grillstelle ergänze das Freizeitangebot im Außenbereich. E-Bikes sollen vermietet und eine Ladestation für Elektromobile eingerichtet werden. Kindergeburtstage und Junggesellenabschiede könnten in der Halle gefeiert werden.

Beliebt sei beispielsweise das sogenannte „Bubble-Soccer“. Dabei werden den Teilnehmern aufblasbare, transparente Kugeln auf den Oberkörper gestülpt. Auf diese Weise geschützt, entwickelt sich ein Fußballspiel, das „eine Menge Spaß macht“, so Bächle. Auch das soll es in der Halle in Furtwangen geben.

Brüder möchten Synergieeffekte nutzen

Die Bächle-Brüder möchten Synergieeffekte nutzen. So sei die Halle in Hinterzarten über den Winter ausgebucht. Viele Fußballmannschaften würden ihr Training in dieser Zeit in der Halle absolvieren. Mannschaften könnten bei Anfragen dann auch auf die Halle in Furtwangen verwiesen werden.

Vorstellbar seien weitergehende Kooperationen in Form von Turnieren, die auf beide Hallen verteilt würden. Anbieten würden sich auch thematische Turniere, wie zum Beispiel ein Frauenturnier, sprudelt Kevin Bächle nur so von Ideen.

Die Halle werde künftig Freizeitcenter Furtwangen heißen. Eine entsprechende Homepage werde derzeit unter www.freizeitcenter-furtwangen.de eingerichtet.

Wenzel Kopecky bleibt Tennistrainer

Für den bisherigen Eigentümer und Betreiber der Halle, Wenzel Kopecky, profitieren alle Beteiligten von der jetzigen Entwicklung. Die Kunden seien weiterhin gut versorgt. Er selbst werde zumindest über die laufende Wintersaison als Tennislehrer in der Halle zur Verfügung stehen. Wie es dann weitergehe, müsse im Gespräch mit Bächle geklärt werden.

Der 63-jährige Kopecky möchte sich nun vermehrt auf seine Arbeit als Tennislehrer konzentrieren und dabei auch bei den umliegenden Tennisclubs seine Dienste zur Verfügung stellen. Er habe auch Angebote, in anderen Tennishallen zu unterrichten.

Halle 1996 gekauft und viel investiert

Bereits im Herbst 2018 habe er die Tennishalle in Furtwangen zum Verkauf angeboten, so Kopecky. Wie von Kevin Bächle zu erfahren ist, sei jemand von der Furtwanger Stadtverwaltung auf seinen Bruder zugekommen und habe ihn darauf hingewiesen, dass die Halle in Furtwangen zum Verkauf stehe.

Werner Kopecky war 30 Jahre als Tennislehrer in der Furtwanger Halle aktiv. Zu Beginn noch nicht als Eigentümer. 1996 habe er die Halle dann im Rahmen einer Versteigerung erworben. „Ich habe viel in die Halle investiert, Zeit und Geld“, erinnert er sich. Die Halle stehe gut da. Bei dem neuen Eigentümer fühlt er sie in guten Händen.