Furtwangen Die Robert-Gerwig-Schule und die Werkrealschule Furtwangen können sich gut vorstellen, sich gleich in mehrfacher Hinsicht zusammenzutun. Das finden auch die Kreisräte gut, wie sich jetzt bei einer Sitzung des Kreistags zeigte.
Die Idee, die der Furtwanger Gemeinderat gut heißt, ist auch Mitgliedern des Kreistags sympathisch: Dass die Werkrealschule auf dem Gelände der Robert-Gerwig-Schule einziehen soll, wurde auch im Kreisausschuss für Bildung und Soziales begrüßt.
Das Bestandsgebäude der Werkrealschule am Ilben in Furtwangen ist in die Jahre gekommen. Eine Schulsanierung wäre aufwendig, zumal der Bau, einst entworfen vom bekannten Architekturbüro Behnisch, unter Denkmalschutz steht. Die Stadt hat sich nach möglichen Alternativen umgeschaut, wie sie die Werkrealschule, deren Trägerin sie ist, am Leben erhalten kann, ohne die Sanierung des Gebäudes in Angriff nehmen zu müssen. Die Lösung: Man kann sich einen Neubau auf dem Gelände der Robert-Gerwig-Schule in Furtwangen vorstellen, deren Träger wiederum der Landkreis ist. Die kämpft in den letzten Jahren mit einem Schülerrückgang und hat dadurch in den eigenen Räumlichkeiten freie Platzkapazitäten, die die Werkrealschüler wiederum mit nutzen könnten.
Das gilt für Fachräume für Technik, Physik und Chemie und für die Sporthalle. „Das hätte für den Schulträger Furtwangen den Charme einer kostengünstigen Lösung, weil beim Bau auf teure Fachräume verzichtet werden könnte. Gleichzeitig wäre eine bessere Auslastung des Gebäudes des Robert-Gerwig-Schule gegeben“, wurde jetzt in der Sitzungsvorlage für den Kreis-Ausschuss für Bildung und Soziales erläutert, der sich nun mit der Thematik befasste.
Der Furtwanger Gemeinderat hat für die Idee Zustimmung signalisiert und auch im Kreisausschuss waren die Reaktionen positiv. Peter Rögele (SPD) lobte das geplante Vorgehen, wenn es dazu diene, die Schulen zu erhalten. Und Michael Steiger (FDP) sprach von einer Win-Win-Situation. „Warum nicht?“, fragte er daher eher rhetorisch in die Runde.
Auch im Hinblick auf Fragen der Schulentwicklung soll die neue Lösung Vorteile bringen. Stefan Löffler, Leiter des Amtes für Schule, Hochbau und Gebäudemanagement beim Landkreis, sprach hier davon, dass die Werkrealschule einen starken Partner im Feld der beruflichen Orientierung bekomme – und die Robert-Gerwig-Schule die Chance, bei den Werkrealschülern Interesse für ihr Bildungsangebot zu wecken. Jetzt soll eine Konzeption für die strukturierte Kooperation ausgearbeitet werden. Hier wird auch die Schulaufsicht mit eingebunden sein.
Auf die Frage von Grünen-Kreisrat Joachim von Mirbach, was denn eigentlich mit dem Bestandsgebäude der Werkrealschule geschehen soll, antwortete Amtsleiter Löffler: „Die Stadt möchte es veräußern. „