Geisingen-Kirchen-Hausen – Ein Zeichen zum offiziellen Start der Bauarbeiten haben Verantwortliche der Stadt Geisingen und des Stadtteils Kirchen-Hausen beim offiziellen Spatenstich für die Sanierungsarbeiten an der Kirchtalhalle gesetzt. Das Zentrum für Veranstaltungen, Schule und Sport wird in den kommenden eineinhalb Jahren für 3,5 Millionen Euro grundlegend erneuert. Unter anderem erhält es eine neue Küche und neue Sanitäranlagen.

Mit den ersten Abbrucharbeiten in der Halle wurde im Februar begonnen. Vereine und Ortschaftsrat starteten mit mehreren Arbeitseinsätzen. Hierbei wurden der Sanitärbereich und die Küche demontiert. Wiederverwendbares deponierte man im Schlachthaus. Dann begann der Rückbau der asbesthaltigen Fassadenverkleidung sowie die Demontage der Kalksteinvormauerung durch eine Firma.

Dabei handelte es sich um den ersten Auftrag, der bei der Hallensanierung an einen Handwerker ging. Inzwischen hat der Gemeinderat Aufträge im Wert von über 1,8 Millionen Euro vergeben. In dieser Woche geht es nun mit dem Abbruch weiter. Daher war es Zeit, einen förmlichen ersten Spatenstich für das Projekt vorzunehmen. Dazu kamen Vertreter aller Vereine, des Kindergartens sowie die Ortschaftsräte, die Fraktionschefs des Gemeinderats und Bürgermeister Martin Numberger. Ferner nahmen Planer Claus Limberger, sein Bruder Günter Limberger, Bauamtsleiter Christian Butschle und Mitglieder der Stadtverwaltung teil.

Ortsvorsteher Christoph Moriz betonte, dass vor rund vier Jahren im Ortschaftsrat erste Gedanken über die Hallensanierung ausgetauscht wurden. Vor einigen Jahren wurde bereits das Dach erneuert, da es undicht war. Die Halle wies viele Mängel auf. Der Hallenboden musste immer wieder repariert werden, ein behindertengerechter Zugang fehlte, Sanitäranlagen, Stromleitungen, Heizung und Lüftung waren in die Jahre gekommen. Der Ortschaftsrat, so Moriz, habe sich in den vier Jahren zusammen mit dem Büro Limberger intensiv mit der Sanierung befasst, die auch für die nächsten Jahrzehnte Bestand haben soll.

Schließlich stand fest, dass es für das Projekt aus verschiedenen Zuschusstöpfen eine Förderung von rund zwei Millionen Euro gibt. Doch auch die europaweite Ausschreibung der Arbeiten sorgte für Verzögerungen. Nach der Bewilligung aller Zuschüsse gab es noch Behördengespräche. Dann erfolgten die Fachplanungen für Brandschutz, Sanitär, Lüftung, Heizung und erste Vergaben. „Es gab immer eine breite Unterstützung durch die Stadtverwaltung und den Gemeinderat“, so Moriz.

Eigentlich wollte man schon vor einem Jahr beginnen, nun steht der Baustart endgültig an. „Vielleicht hat die Verzögerung auch etwas Positives“, so Moriz. Die Preise liegen nun nahezu alle unter den kalkulierten Kosten. „Hier entsteht etwas sehr Gutes für Kultur, Sport, Vereine und Schule“, freute sich der Ortsvorsteher. Bürgermeister Martin Numberger betonte, es sei wichtig gewesen, von Anfang an alle Nutzer mit ins Boot zu nehmen. Die Sanierung solle die Halle für die nächsten vier bis fünf Jahrzehnte ertüchtigen. Er hoffe, so Numberger, dass das Konzert des Musikvereins im November 2025 in der sanierten Halle gegeben werden kann.