Erst einmal heißt es für den Nachwuchs, der im Kindergarten am Stadtgraben betreut wird, dass er zuhause bleiben muss. Am Freitag – kurz vor der Mittagspause – war klar, dass sich eine Erzieherin mit Corona infiziert hat. „Wir haben daraufhin erst einmal alle Kinder vorsorglich nach Hause geschickt“, sagt Bürgermeister Martin Numberger. Betroffen wäre aber in diesem Fall nur eine Gruppe gewesen. Die andere Gruppe und die Kinder der Krippe hätten weiterhin die Einrichtung besuchen können.

Infektion mit Mutation

Doch das ist nun nicht mehr der Fall: Mittlerweile steht nämlich fest, die Erzieherin hat sich mit einer Corona-Mutation infiziert. „Da es sich um die Mutation handelt, haben wir vorsorglich beschlossen, dass alle Mitarbeiter in Quarantäne müssen“, erklärt Numberger. Auch habe es eine Besprechung gegeben, zwar sei diese mit reichlich Abstand, Masken und Lüften erfolgt, aber bei der viel ansteckenderen Mutation wollten die Verantwortlichen kein Risiko eingehen und haben sich entschieden, das komplette Team in Quarantäne zu schicken.

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Nicht alle in Quarantäne

Das sei aber nicht der Fall für die Kinder und die Familien der nicht betroffenen Gruppe und der Krippe. Hier könnten die Kinder einfach nicht betreut werden, weil das Personal nicht vorhanden ist. In Quarantäne müssten sie aber nicht. Anders sieht es für den Nachwuchs der betroffenen Gruppe aus. Hier müssen die 25 Kinder 14 Tage in Quarantäne. Betroffen sind auch die ganzen Familien, die nun ebenfalls vom Gesundheitsamt Tuttlingen, mit dem es einen engen Kontakt und Besprechungen über das Vorgehen in diesem Fall gab, die Quarantäne-Anordnungen zugeschickt bekommen werden.

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Woher kommt die Ansteckung?

Wo sich die Erzieherin angesteckt haben könnte, könne man nicht sagen. Erst in der vergangenen Woche hatte in Immendingen ein kompletter Kindergarten schließen müssen, weil dort ebenfalls eine Corona-Mutation bei Erzieherinnen aufgetreten waren. Betroffen war dort allerdings die komplette Einrichtung – 90 Familien mussten in Quarantäne. Laut Landrat Stefan Bär ist hier von 400 Personen die Rede, die für 14 Tage das Haus nicht verlassen dürfen. Ganz so hart hat es Geisingen dann mit dem Kindergarten am Stadtgraben nicht getroffen.

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Kein Zusammenhang

Einen Zusammenhang zwischen den beiden Kindergartenschließlungen könne man jedoch nicht herstellen. „Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Ansteckung über einen Kontakt zum Immendinger Kindergarten erfolgt ist“, sagt Martin Numberger. Außer der einen Erzieherin gibt es bislang noch keine weiteren positiven Testergebnisse. Auch die Kinder würden keine Symptome zeigen – sofern diese eben bekannt sind. „Wir hoffen auch, dass es so bleibt, wie es aktuell ist“, sagt Geisingens Bürgermeister Martin Numberger.