Die Ausstellung präsentiert nun ein eigenständiges Konzept, das einen Beitrag zur Neubelebung der regionalen Kulturlandschaft leisten möchte.
Unter dem Titel „geschenkte Zeit“, der auf den veränderten und bewussteren Blick auf die kostbare und flüchtige Zeit Bezug nimmt, zeigt das Stadtmuseum vom 28. August bis zum 27. September im Museum und in der Rathausgalerie Arbeiten von sieben zeitgenössischen Positionen, die Ausgangsmaterialien keramischen Ursprungs verbunden sind, aber auch Grenzgänge zwischen den bildnerischen Gattungen zeigen. Neben dem Gefäß werden Plastiken und skulpturale Arbeiten, experimentelle Ansätze, Kombinationen aus keramischen und nicht-keramischen Materialien, Collagen, Grafik und Malerei zu sehen sein.
Professor Volker Ellwanger aus Lenzkirch stellt seinen weithin bekannten und richtungsweisenden Gefäßkeramiken aktuelle Bilder zur Seite, in denen er sich dem Thema des Stilllebens auf äußerst malerische Weise mit dynamischem, gestischen Farbauftrag widmet.
Der konzentrierten Formfindung und Raumbefragung von Veronika Ellwanger aus Lenzkirch werden die Ausstellungsbesucher in ihren charakteristischen keramischen Werken und ihren sensiblen, minimalistischen Collagen nachspüren können. Markus Klausmann aus Waldkirch zeigt seine ausdrucksvollen, archaischen Gefäßfiguren, die er unter anderem mit asymmetrischen Gefäßen kombinieren wird.
Nona Otarashvili-Becher aus Freiburg wird zusätzlich zu ihren farbstarken Würfel- und Dosenobjekten eine sehr persönliche Arbeit aus grafisch gestalteten Bruchstücken zeigen. Dorothee Pfeiffer aus Trossingen wird neben installativen Arbeiten auch Malerisches, Grafisches und das Material Erde als farbgebendes Pigment in die Ausstellung bringen.

Grafische Oberflächenbearbeitungen und präzise gesetzte Schriftelemente sind ein charakteristischer Schwerpunkt der Arbeiten von Annette Schwarte aus Freiburg, die unter anderem mit gebauten, verdichteten und raumdurchlässigen Kompositionen vertreten sein wird. Ein präsentes Gegenüber bietet Silvia Siemes aus Tengen den Besuchern mit ihren figurativen Plastiken aus engobiertem Terrakotta, die in ihrer in sich gekehrten Ruhe und behutsamen Stilisierung die Zeit regelrecht anzuhalten scheinen.
Unter den Auflagen des Infektionsschutzes findet die Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 19 Uhr, unter freiem Himmel zwischen dem Museum und der Stadthalle statt.