Ab Januar 2022 entsteht auf dem „Möhringer Berg“ zwischen Ippingen und Esslingen der Windpark „Junge Donau“. Für die zweite große Windenergieanlage, die teils auf Immendinger Gemarkung realisiert wird, ist der Bau von fünf Windkrafträdern vom Typ „Vestas“ mit je 4,2 Megawatt Leistung vorgesehen.

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Was davor passieren muss

Zum Schutz von Fleder- und Haselmaus nimmt der Windparkplaner „Kommunal-Wind“ am Standort vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen vor. Dabei werden Ersatzlebensräume für die Haselmaus durch die Aufwertung umgebender Waldflächen geschaffen. Hierzu werden Fichtenbestände auf einer Fläche von 7,8 Hektar ausgedünnt und blüten- und beerenreiche Sträucher neu gesetzt.

Gebiet wird Fledermausland

Für Fledermäuse wird eine 4,9 Hektar große Fläche im Staatsforst westlich des geplanten Windparks aus der Bewirtschaftung genommen. Zusätzlich werden alle Windräder mit einer Abschaltautomatik versehen. Aus Rücksicht auf die Belange des Artenschutzes müssen die Arbeiten bis Ende Februar abgeschlossen sein. Beginn ist in den kommenden Tagen.

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Zwei Seiten derselben Medaille

Der behördlichen Zustimmung vorausgegangen war ein komplexes Genehmigungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung. Nach intensiver Prüfung wurde dem Vorhaben die Genehmigung nach Bundes-Immissionsschutzgesetz sowie die so genannte Waldumwandlungs-Genehmigung erteilt. „Energiewende und Naturschutz sind zwei Seiten derselben Medaille“, sagt Projektleiter Florian Elgas. „Beides gehört zusammen und wird daher bei all unseren Projekten zur regenerativen Energieerzeugung stets berücksichtigt.“

Höherwertiger Wald entsteht

Durch das Herausnehmen des Waldstücks aus der forstwirtschaftlichen Nutzung entstehe an dieser Stelle ein naturbelassener, ökologisch höherwertiger Wald und Lebensraum. Diese, wie auch bauliche Maßnahmen, werden im Rahmen einer ökologischen Baubegleitung durch einen Fachgutachter überprüft. Der Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungsverbands Immendingen/Geisingen, der die Konzentrationszone für die fünf Windkrafträder enthält, wurde 2018 vom Regierungspräsidium Freiburg genehmigt.