Königsfeld – Der Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr hat in seiner jüngsten Sitzung eine wichtige Entscheidung für die Zukunft der Stadt getroffen. Er stellte die Weichen, die Sporthalle neben der Grundschule Königsfeld zu einer Mehrzweckhalle umzubauen. Denn der Bedarf an einer größeren Veranstaltungshalle ist da. Dazu sagte Bürgermeister Fritz Link: „Wir haben zwei kleinere Veranstaltungshallen, im Haus des Gastes und die Gemeindehalle in Weiler.“ Eine der Gesamtgemeinde angemessene Veranstaltungsstätte sei nicht vorhanden. Außerdem sei es ökonomisch und ökologisch sinnvoll, vorhandene Bausubstanz zu verwenden. Die frühere Grund- und Hauptschule Königsfeld existiere nicht mehr und die Sporthalle werde in dieser Form heute nicht mehr gebraucht. Heute ist die Grundschule eine einzügige Schule, sprich es gibt eine Klasse pro Jahrgang. Zudem ist das Grundschulareal das einzige kommunale Grundstück, das zur Verfügung stehe, so Link.

Die Mehrzweckhalle soll ein neues Foyer erhalten, das bisherige wird abgerissen. Des Weiteren sei eine neue WC-Anlage, eine Küche sowie ein sieben Meter breiter, mobiler Bühnenbereich geplant. Nach dem Umbau soll die Halle bestuhlt Platz für 500¦Personen bieten. Im Untergeschoss der bisherigen Halle entsteht ein Kindergarten, kündigte Fritz Link an.

Im Zuge dessen hat der Ausschuss über den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses diskutiert. Die Feuerwehren Erdmannsweiler und Königsfeld kooperieren bereits. Burgberg hat ein altes Gerätehaus und jene in Weiler bleibt wie Buchenberg als außenliegende Gemeinde bestehen. Das neue Gerätehaus soll in Richtung der L¦181 errichten werden. Die Alarmausfahrt erfolgt für die Feuerwehr über die angrenzende L¦181, die Rückkehr über die Mönchweiler Straße. Geplant sei eine Fahrzeughalle mit sechs Stellplätzen, einschließlich eines Waschplatzes. Im Obergeschoss soll ein Schulungsraum entstehen. Das Konzept sieht vor, dass drei Abteilungen darin Platz finden, mit der Option eine vierte Abteilung unterzubringen. Die Feuerwehr, so der Bürgermeister, stimmt diesem Konzept zu.

Vorausschauend stellte Fritz Link die Frage in den Raum, wie sich die demografische Entwicklung für Königsfeld auswirken wird. Derzeit seien 130 Feuerwehrkräfte verfügbar. Wenn sich die Entwicklung des altersbedingten Ausscheidens fortsetze, werden es in ein paar Jahren noch 80 aktive Feuerwehrangehörige sein. Dabei stelle sich auch die Frage nach der Verfügbarkeit der Einsatzkräfte. „Ein neues Feuerwehrgerätehaus muss DIN-gerecht gebaut sein“, sagte Link. „Wir haben es uns nicht leicht gemacht.“ Die Frage, ob das bestehende Gebäude physikalisch in der Lage für den Umbau ist, sei bereits geklärt. Das Dach bedarf allerdings der Reparatur und Instandsetzung. Im Zuge der Renovierung soll zudem eine Photovoltaikanlage installiert werden. Im Rahmen der geplanten Baumaßnahmen entstehen insgesamt 136 Parkplätze. Zur Kostenschätzung sagte Bürgermeister Link: „Mit der Dachsanierung und der Photovoltaikanlage werden für die Mehrzweckhalle 6,8¦Millionen Euro eingestellt. Das Feuerwehrgerätehaus wurde mit sieben Millionen Euro, brutto 8,4¦Millionen, veranschlagt.“ Förderungen sollen aus dem städtebaulichen Sanierungsprogramm Gemeindeeinrichtung, dem Ausgleichsstock und der Feuerwehr-Fachförderung kommen. Das Projekt müsse europaweit ausgeschrieben werden.