Königsfeld/Niedereschach – Die Rottweiler Künstlerin Chantal Coutu, die in ihrem Atelier in Niedereschach auch Kunstkurse anbietet, hatte zu einer Soirée ins Café Sapel in Königsfeld eingeladen. Dort wird zurzeit ihre Ausstellung „Rund ist die Herde“ gezeigt. Zahlreiche Kunstfreude folgten der Einladung und genossen die Werke der bekennenden Schaf- und Kunstliebhaberin. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der irischen Liedermacherin Lynda Cullen. Begrüßt wurden die Gäste von Chantal Coutu und Veronika von Hochberg, die der Familie Sapel für die Bereitstellung der Räumlichkeiten dankte und angesichts des freien Eintritts um eine Spende für die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen bat. Matthias Graf-Hetzler war es vorbehalten, die Besucher in die Ausstellung und auch in das künstlerische Schaffen von Coutu einzuführen. Er bezeichnete Coutu als „Schaf-Affin“. Am Beispiel eines „schwarzen Schafes“ machte er im Sinne der Künstlerin deutlich, dass Schafe echte Charakterköpfe mit eigenen Gesichtern sind. Er ging darauf ein, dass die Künstlerin ausgerechnet in Köln ihre Liebe zu Schafen entdeckt hat. Es sei spannend, in der Ausstellung keine Menschen, sondern Schafe im Portrait zu sehen, und dass jedes der in der Ausstellung zu sehenden Schafe einen eigenen Namen habe, verdeutliche die Beziehung zwischen Schaf und Künstlerin. „Chantal Coutu drückt über diese Schafe ihre Gefühle aus“, so brachte es Graf-Hetzeler auf den Punkt. Dies alles auch getreu dem Leitmotiv von Coutu: „Malen, das bedeutet, ein Bild ans Licht kommen zu lassen, das nicht das äußere Erscheinungsbild der Dinge widerspiegelt, sondern die Kraft ihrer Wirklichkeit in sich trägt.“
Chantal Coutu kam 1994 nach ihrem Bachelor of Arts in Kunst und Kunstgeschichte von ihrem Geburtsort Montreal nach Köln, wo sie als Bühnenplastikerin und Kostümbildnerin arbeitete. Außerdem setzte sie sich in ihrem Kölner Atelier mit Malerei, Bildhauerei und Collagen auseinander. Seit 2008 lebt sie im Schwarzwald. Zusätzlich zur Malerei arbeitet sie mit einer Vielzahl von Techniken und Werkstoffen. Seit 2014 beschäftigt sie sich in Form von Gemälden und Plastiken, Portraits und Allegorien mit Schafen. Als Dozentin für Betongestaltung begleitet sie Menschen in der Entwicklung ihrer künstlerischen Ausdrucksfähigkeit.