Einen großen Erfolg feierte das Kinder- und Jugendtheater (KiJuThe) vor gleich zwei Mal fast ausverkauftem Haus. Das Besondere: Hier wird jedes Theaterstück dank Gottfried Hummel und der KiJuThe-Band zum Musical. So auch bei der jüngsten Vorführung, als 16 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 20 Jahren das Publikum in der Bürgerhalle begeisterten. Gespielt wurde Dornröschen, versetzt ins 21. Jahrhundert. So küsst kein waschechter Prinz Dornröschen wach, sondern der „Brinz“ Ferdinand (Paul Kühn) als ehemaliger Diener in den „Prinzenstand“ versetzt, nachdem das Prinzen-Casting keinen geeigneten Kandidaten brachte. Geschickt führten die Märchenerzählerinnen Mara Löffler und Lena Furtwängler ins Königreich des 21. Jahrhunderts, hier führten die 13. Fee (Olivia Ganter), die Königin (Nelli Kaltenbrunn) und der König Pius Bartler und selbst die Prinzessin (Lioba Kainz) ein anderes Leben, als von den Gebrüdern Grimm beschrieben. Junge Talente, wie die Prinzen (Jano Löffler, Laura Scherer, Marius Bernauer) oder die Feen alias Cyne Malenk, Annika Furtwängler, Mathilda Keller, Jule Kaltenbrunn und selbst die Köchin (Bleonita Malenk) zeigten sich in einer modernen Welt, wo Rap, Jugendsprache, Coolness, Glitzer und Glamour zuhause sind. Die Darsteller verzauberten das Publikum mit Mimik und Gestik perfekt, sodass Souffleuse Luisa Hoog nicht nachhelfen musste. Das heitere Stück wurde durch die Musik von Gottfried Hummel mit der KiJuThe-Band untermalt. Sechs Kompositionen hatte der Göschweiler geschrieben: das Intro, das „Feenlied“, den Rap, der Märchen-Prinzen-Song, der Chill Dein Leben-Gesang des Königs und den Finalsong, gespielt von der Band mit Gottfried Hummel, Lars Vogt, Maron Scherer, Paulina Spindler und Lena Mayer, die das Stück zu einem beeindruckenden Musical formten.
Der tosende Applaus zeigte den drei Regisseurinnen Sybille Löffler, Martina Kaltenbrunn und Angelina Löffler, dass sie hier das richtige Händchen für die Aufführung hatten.