Start-ups und kreative Köpfe in Löffingen zu fördern oder ins Baarstädtchen zu holen, ist das große Ziel, das hinter dem Projekt „Coworking-Space“ steht. Für die Stadt wäre das ein Schritt in zeitgemäße Arbeitswelten.

Doch während die Gemeinde die Rahmenbedingungen schaffen kann, stehen in Löffingen fünf Unternehmer bereit, die sich schon seit längerem gemeinsam mit der Zukunftsfrage beschäftigen. Sie haben die Business Arena Hochschwarzwald ins Leben gerufen, ein Netzwerk im Hochschwarzwald, das über den Tellerrand hinaus in die Zukunft schaut.

Bessere Vernetzung

Dieser Zusammenschluss mit Georg Willmann (WST), Andreas Ortlieb (Ortlieb Immobilien), Jens Raus (Ileso), Lukas Dieterle (Ero-Führungen) und Jörg Willmann (Additive) möchte den Hochschwarzwald besser vernetzen und attraktiver für Unternehmer und Fachkräfte machen. „Ziel ist es, zukünftig mit weiteren Partnern aus dem Hochschwarzwald eine Plattform aufzubauen, um sich auszutauschen, gemeinsame Ressourcen zu nutzen und Projekte umzusetzen“, informiert Lukas Dieterle aus Unadingen, Sprecher der Initiative.

Corona beschleunigt Wandel der Arbeitswelt

Einer von mehreren Themenschwerpunkten sei „der Wandel der Arbeitswelt“. Durch die Corona-Pandemie habe sich die Veränderung der Arbeitswelt stark beschleunigt. Viele Betriebe erlebten momentan die Vor- und Nachteile von Home Office und mobilem Arbeiten. Teilweise seien diese Betriebe völlig unvorbereitet in diese Situation geschlittert. Eine Rückkehr in die Arbeitswelt von 2019 werde es nicht geben.

Wie könnte Coworking funktionieren?

Die Unternehmer der Business Arena möchten die aktuellen Erfahrungen als Chance nutzen und für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zufriedenstellende Lösungen erarbeiten und umsetzen. Ein Baustein dieser Lösung sei Coworking. „Momentan erarbeiten die Unternehmer der Business Arena einen Voraussetzungskatalog, wie Coworking im Hochschwarzwald funktioniert, um allen, von Freelancern über Industrie-Unternehmen bis hin zu Künstlern und Handwerkern, einen Mehrwert bieten zu können und damit unsere Region weiter zu bringen“, so Lukas Dieterle.

Studer-Revox-Gebäude als Standort

Als Ort der Innovation favorisieren die fünf Unternehmer das ehemalige Studer-Revox-Gebäude, nicht den von der Stadt angekauften Bahnhof. Denn dort gebe es neben einer guten Infrastruktur für Büro- und Besprechungsräume auch Möglichkeiten zur Nutzung von Flächen für Maschinen und gute Voraussetzungen für Lager- und Logistikabwicklungen.

Das könnte Sie auch interessieren

Dabei sind sie sich mit dem FDP- und FW-Fraktionsvorsitzendem Rudolf Gwinner einig, der den Bahnhof als Standort von Anfang an kritisierte. Bei diesem Projekt sollte man das Potenzial und Know-How der fünf Unternehmer ausschöpfen und als Stadt lediglich die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen. Das Coworking sieht Rudolf Gwinner als Chance für das Städtle und die Region.

Es braucht Raum für kreative Ideen

Dem kann CDU-Fraktionsvorsitzender Manfred Furtwängler nur beipfllichten. „Wir müssen jungen kreativen Menschen eine Möglichkeit geben, ihre Ideen zu verwirklichen und auch an die Zeit nach Corona denken“, sagt Furtwängler.

Allerdings sollte man dabei die bisherigen kreativen Geschäftsideen, die bereits in der Stadt umgesetzt werden, nicht außer Acht lassen. Sein SPD-Kollege Georg Mayer sieht in dieser Beteiligung am Landeswettbewerb Regiowin 2030 ebenfalls eine große Chance. Um in der heutigen Zeit im Wettbewerb zu bestehen, müssten gerade kleine und mittlere Unternehmen schneller auf Veränderungen reagieren. Daher suche man Unternehmen, die ein Konzept erarbeiten, um Startups, Freiberufler und Firmen nach Löffingen zu bringen.