Mönchweiler – Im Rahmen des Naturschutzgroßprojekts Baar soll unter anderem der Biotopverbund auf der Baar und angrenzenden Gebieten gefördert werden. Die Lebensräume vieler zum Teil sehr seltener Arten, sollen verbessert und verbunden werden. Die Arten sollen wieder wandern können. Auch auf der Gemarkung Mönchweiler sollen verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden oder wurden bereits umgesetzt. Allerdings, und das betont Projektleiter Thomas Kring ganz ausdrücklich, nur mit dem Einverständnis der Eigentümer und Bewirtschafter der infrage kommenden Flächen.

Der schmale Krebsgraben, der östlich von Mönchweiler in Richtung Mönchsee verläuft, ist eines der Gewässer, an dem im Bereich Mönchweiler Maßnahmen erfolgen. Er soll sich wieder zu einem naturnahen Gewässer entwickeln. In der Vergangenheit war er auf etlichen Abschnitten begradigt und eingefasst worden.

Leichte Mäander bilden sich bereits aus. Große Schwünge sind nicht vorgesehen. Beschattende Gehölze sind schon vereinzelt vorhanden. Durch einfache Maßnahmen soll diese Entwicklung unterstützt und beschleunigt werden. So werden passend dimensionierte Wurzelstöcke und Störsteine eingebracht. An zwei Stellen wird auf jeweils rund drei Meter langen Abschnitten das Ufer abgeflacht. Zur Beschattung des Gewässers werden Traubenkirschen, Ohrweiden und Grauweiden gepflanzt. Insgesamt etwa 13 Pflanzen. Sie werden durch sogenannte Drahthosen gegen den Biber geschützt.

Das Anlegen offener Wasserflächen und die Wiedervernässung scheitern am fehlenden Einverständnis der Bewirtschafter. Die Maßnahme wird deshalb ausschließlich innerhalb des bestehenden Gewässerverlaufs und unter Beachtung der Schonzeiten von Amphibien, Insekten, Vögel und Fischen ausgeführt. „Das ist aber okay so“, sagt Thomas Kring. Kein Bewirtschafter werde gezwungen. Noch keine genauen Pläne gibt es zu einem weiteren Vorhaben in diesem Bereich. Besucher des Bereichs sollen sich informieren können.