Mönchweiler Die Hauptversammlung der Generationenbrücke Mönchweiler im Bürgerzentrum könnte durchaus den Beginn einer neuen Ära kennzeichnen. Die Aussagen und Ankündigungen von Bürgermeister Rudolf Fluck lassen diese Vermutung durchaus zu.

Bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen warf Rudolf Fluck ganz bewusst seinen Hut in den Ring. „Es gibt vielfältige Gründe, dass ich den Vorsitz übernehmen möchte“, erklärte er gegenüber den anwesenden Mitgliedern. Bis dato war Sabine Roth die Vorsitzende der Generationenbrücke. Mario Faust, der mit dem Verweis auf umfangreiche berufliche Belastung auf eine erneute Kandidatur verzichtete, war ihr Stellvertreter. Die zweite Position eines Stellvertreters war unbesetzt.

Zum einen dürfe es zwischen Generationenbrücke und der ihr angegliederten Generationenhilfe, deren Geschäftsführer er ist, kein Konkurrenzdenken geben, so Rudolf Fluck. Auch dürfe man sich „nicht verzetteln“. Ihm bereiten aber vor allem auch die gesellschaftlichen und die durch die Politik geschaffenen sozialen Rahmenbedingungen im Land große Sorgen. „Ich möchte jetzt meine gesamte Kraft in unsere Generationenbrücke legen und mich nicht an anderen Dingen aufreiben“, führte er aus. Das sei ganz ausdrücklich nichts gegen Sabine Roth, sondern für die Sache. Sabine Roth verzichte auf die Kandidatur für den Vorsitz. Sie wolle nicht gegen Rudolf Fluck kandidieren, sagte sie.

Letztenendes wählte die Versammlung Rudolf Fluck einstimmig zum Vorsitzenden. Sabine Roth und Eberhard Neininger sind jetzt stellvertretende Vorsitzende. Letzterer wird von Mario Faust den Aufgabenschwerpunkt der Finanzen übernehmen.

Mario Faust hatte zuvor mit seinem Kassenbericht eindrucksvoll gezeigt, wie umfangreich das Aufgabenfeld der Generationenbrücke mittlerweile ist. Die für den Verein „essenzielle Gemeinnützigkeit“, habe das Finanzamt gerade erst bestätigt, freute er sich. Das gebe auch die Sicherheit, dass man „im Rahmen der Bezuschussungen und den damit verbundenen Vorgaben sauber unterwegs“ sei. Insgesamt beträgt das Haushaltsvolumen der Generationenbrücke mittlerweile 87.000 Euro.

Vorsitzenden Sabine Roth berichtete, dass das Bürgercafé seit Jahresbeginn vom Initiativkreis in das Aufgabenfeld der Generationenhilfe übergegangen sei. Von den vielfältigen Projekten des Initiativkreises berichteten die Leiter der Projekte und der Selbsthilfegruppen. Mehr als zehn gibt es bei der Generationenbrücke. Sie werden durch die Bank gut angenommen. Das zeigt, wie groß der Bedarf und wie wichtig der Austausch untereinander für die Teilnehmer ist.

Den Bericht der Generationenhilfe erstattete Bürgerkoordinatorin Stefanie Münch. Sie kann bei ihrer Arbeit auf über 60 Ehrenamtliche bauen. Im Büro erhält sie Unterstützung von Renate Fassbender. Neben dem häuslichen Betreuungsdienst und dem Fahrdienst gehören Beratungen, der Mittagstisch, die Mittwochsreihe oder auch das Bewegungsangebot „Fünf Esslinger“ zur Generationenhilfe. Freude herrscht sowohl über das Topergebnis bei der Vergabe des Deutschen Nachbarschaftspreises im vergangenen Jahr als auch ganz aktuell über den Gewinn des Mitglieder Awards bei der Herzenssache der Gestalterbank.

Die nächste Mitgliederversammlung der Mönchweiler Generationenbrücke soll bereits im Februar einberufen werden, kündigte Rudolf Fluck an. Bis dahin wolle man die Satzung überarbeiten. So habe sich beispielsweise das Organ eines Beirates nicht bewährt. Außerdem solle die Leitung der Generationenhilfe anders geregelt werden. Er selbst könne nicht gleichzeitig Vorsitzender der Generationenbrücke und Geschäftsführer der ihr zugehörigen Generationenhilfe sein, so Fluck.