Seit 25 Jahren gibt es den Heimat- und Geschichtsverein Mönchweiler. Das allein wäre schon ein sehr guter Grund, um zu feiern. Doch im Jubiläumsjahr packt der Verein jetzt noch eine Schippe drauf. Seit zehn Monaten wurde die Heimatstube, ein kleines Mönchweiler Heimatmuseum, erweitert, renoviert und auf Vordermann gebracht. Jetzt ist die neue Ausstellung fertig. Eigentlich wollte der Verein beides mit seinen Mitgliedern und Freunden feiern. Pandemiebedingt muss das Fest ausfallen. Die Heimatstube mit ihrer erweiterten Ausstellung wird jedoch am Samstag, 5. September, erstmals wieder der Öffentlichkeit zugänglich sein.

Im Jahr 1995 wurde der Heimat- und Geschichtsverein Mönchweiler gegründet. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Brauchtum der Gemeinde Mönchweiler zu pflegen und zu erhalten. In der alten Milchzentrale konnte der Verein nach umfangreichen Sanierungsarbeiten im Dezember 2006 eine Heimatstube eröffnen.

Mit viel Liebe zum Detail fanden hier viele Dinge des täglichen Lebens aus vergangenen Jahren ein neues Zuhause. Auch der ehemalige Ortsarrest aus dem Rathaus, in dem kleinere Gauner und auch Heimatlose untergebracht wurden, ist in die Räumlichkeiten integriert und im Original wiederaufgebaut.

Den Unterhalt der Heimatstube finanziert der Verein durch einen dank etlicher Spender alljährlich erscheinenden Kalender mit alten Ansichten der Gemeinde, dessen Verkaufserlös wesentlich zum Unterhalt der Heimatstube beiträgt.

Über die Jahre kam die Heimatstube allerdings an ihre Kapazitätsgrenze. Vom Schwarzwaldverein konnte man einen alten Schopf hinter dem Gebäude der Milchzentrale übernehmen. Dieser Schopf wurde in den vergangenen Monaten in über 500 Arbeitsstunden renoviert und als Ausstellungsraum für landwirtschaftliche Geräte und allerlei Gerätschaften zum Thema Winter ausgebaut.


Die 30 Quadratmeter zusätzliche Fläche ermöglichten es dem Verein, jetzt auch die Ausstellung in den drei ursprünglichen Räumen der Heimatstube übersichtlicher gestalten zu können. Die Arbeit mehrerer alter Handwerke, wie der Uhrmacher oder auch der Schuster, werden nun in eigenen Werkstattecken vorgestellt.
Auch alte Haushaltsgegenstände, Spielzeug früherer Jahre, Informationen zur früheren Gemeindeschwester oder ein mit Puppen dargestellter Mönchweiler Hochzeitszug fanden teilweise neue Plätze. Einige Dinge mussten ins Lager des Heimat- und Geschichtsvereins weichen.


Andere Exponate, wie zum Beispiel die Standarte des Reit- und Fahrvereins aus dem Jahr 1929, werden jetzt erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Vieles gibt es jetzt wieder oder auch neu zu entdecken.
Öffnungszeiten
Regulär ist die Heimatstube Mönchweiler in der alten Milchzentrale gegenüber dem Rathaus jeden ersten Samstag im Monat von 14 bis 16 Uhr sowie nach vorheriger Anmeldung auch außerhalb dieser Zeiten für Besucher geöffnet. Am Samstag, 5. September, bietet der Heimat- und Geschichtsverein Mönchweiler erweiterte Öffnungszeiten an. Um die Pandemie-bedingten Abstandsvorgaben einhalten zu können, soll der Besucherverkehr etwas entzerrt werden. Die Heimatstube ist deshalb an diesem Tag von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Mehrere Helfer des Vereins werden den Besuchern für Fragen und Erläuterungen zu den Ausstellungsstücken zur Verfügung stehen. Der Eintritt in die Heimatstube ist kostenlos.