Sein Leben lang war Karl Zehnder eng mit der Gemeinde Niedereschach, den Niedereschacher Vereinen und vor allem auch der katholischen Kirchengemeinde verbunden. Seine Vita beeindruckt in ihrer Bandbreite.
Von klein auf eingebunden
Schon als Ministrant und später als Pfarrgemeinderat, Mesner und Mitverantwortlicher für den Betrieb im Katharinensaal hat er sich auch aktiv eingebracht.
Immer wieder hat er die Kirchengemeinde auch finanziell unterstützt, ebenso wie die Niedereschacher Vereine. Viele Jahre war er aktiver Musiker im Musikverein „Harmonie“, wo er – wie in einigen anderen Vereinen auch -, längst Ehrenmitglied war. Im kommunalen Bereich gehörte er von 1971 bis 1975 dem Niedereschacher Gemeinderat an.
Er wirkte ohne große Worte
Solange es seine Gesundheit erlaubte, kümmerte er sich zudem ehrenamtlich um die Pflege der Grünanlage der Verkehrsinsel am Niedereschacher Ortseingang von Dauchingen herkommend.
Viele Jahre gehörte er auch zum ehrenamtlichen Betreuungsteam in und rund die weithin bekannte Bruder-Konrad-Kapelle. Dort war er auch der Hauptinitiator der großartig umgesetzten Renovierung der Kapelle im Jahr 2003, ebenso wie bei der Erstellung des von der Niedereschacher Schriftstellerin Doris Benz herausgegeben vielbeachtetes Buches über die Geschichte der Kapelle.
Die Bruder-Konrad-Kapelle war für Zehnder stets eine Herzenssache, ebenso wie seine ganz besondere Verbindung zu den Comboni-Missionaren des Missionshauses Mellatz in Opfenbach.
Jahr für Jahr sammelte Zehnder, das Wirken seiner verstorbenen Mutter fortsetzend, in ganz Niedereschach Messespenden, die der Arbeit der Missionare zugutekamen.
Seine letzte gute Tat
Nur wenige Tage vor seinem überraschenden Tod konnte er einmal mehr eine stolze Summe an das Missionshaus Mellatz überweisen. Nach 92 Jahren wird diese Verbindung der Familie Zehnder aus Niedereschach zu den Comboni-Missionaren nun wohl zu Ende gehen, denn Karl Zehnder hinterlässt keine Angehörigen. Seit 2002 sammelte Karl Zehnder diese Messespenden, wie zuvor 70 Jahre lang Zehnders verstorbene Mutter Anna Zehnder es getan hatte.
Ein Herz für die Missionare
Im Gegenzug für die von Zehnder übergebenen Spenden werden und wurden von den Comboni-Missionaren Messen für verstorbene Angehörige der Spender gelesen. Mit Pater Josef Scheuerer von den Comboni-Missionaren hatte Zehnder diesbezüglich noch kurz vor Weihnachten Kontakt. In Niedereschach wird man Zehnder ein ehrendes Andenken bewahren.