Hans-Jürgen Kommert

Immer mehr Anwesen im selbst weitab liegenden Außenbereich Schönwalds werden an die öffentliche Abwasserentsorgung angeschlossen. Nun sollen auch der Fuchsbach, der bereits über die entsprechende Infrastruktur verfügt, sowie das Loipenzentrum angeschlossen werden. Die Skisporteinrichtung bekommt im Zuge der groß angelegten Umbaumaßnahmen nämlich eine Toilettenanlage.

Das könnte Sie auch interessieren

Für beide Maßnahmen sind neben den reinen Anschlussmaßnahmen jedoch besondere Einheiten erforderlich: Beide brauchen Pumpstationen, da eine Freispiegel-Leitung mangels Gefälle nicht möglich ist. Beide Pumpstationen wurden vom Gemeinderat einstimmig an die Enderle Umwelttechnik aus Kempten vergeben.

Gemeinde setzt dreimal neu zur Vergabe an

Für das Pumpwerk Fuchsbach habe es bereits drei Vergabeverfahren gegeben – erstmals gemeinsam mit den Erd-und Rohrverlegearbeiten im Januar 2016. Damals habe das günstigste Angebot bei 81 200 Euro gelegen – das wegen Unwirtschaftlichkeit aufgehoben wurde.

Das könnte Sie auch interessieren

Am 1. März 2017 wurde die Pumpstation erneut ausgeschrieben, diesmal als separates Los. Das günstigste Gebot lag da bei 36 334 Euro, allerdings gab es weder eine naturschutz- noch eine wasserrechtliche Genehmigung. Schließlich wurde die Ausschreibung am 9. Juli 2018 nochmals getätigt – dazu kam kein Angebot. Eine nun erfolgte, beschränkte Ausschreibung ergab nun endlich ein vernünftiges Angebot, das noch dazu deutlich unter der errechneten Summe liegt. Die Enderle Umwelttechnik aus Kempten legte mit 37 307 Euro das günstigste Gebot vor.

Das könnte Sie auch interessieren

Neu war das Pumpwerk Loipenzentrum, das im Zuge der Maßnahme Interkommunaler Verbund Weißenbacher Höhe entstand. Hier legte zunächst die Firma Lienhard ein Nachtragsangebot vor (20 334 Euro brutto), das aus mehreren Gründen abgelehnt wurde.

Billigster Bieter geht leer aus

In der nun erfolgten beschränkten Ausschreibung hatte die Firma P.A.U. aus Singen zwar rechnerisch das günstigste Angebot vorgelegt, das etwa 36 Euro billiger war als das von Enderle Umwelttechnik (11 472 Euro) – doch der scheidende Gemeinderat Rudolf Schwer (CDU) legte den Finger in die Wunde: „Ich empfehle, beide Pumpstationen an Enderle zu vergeben. Wir sollten dabei auch die Folgekosten bedenken: Es wird sicher teurer, wenn zwei Firmen zur Wartung anreisen müssen“, wandte er ein.