Schönwald – „Meine bisherige Tour hat mich überall hingeführt – aber den geplanten Weg hab ich immer nur gestreift“, lacht Sven Hardt bei seinem Zwischenbesuch auf seiner Spendentour für die Nachsorgeklinik Katharinenhöhe. Diese sollte eigentlich schon fast dem Ende entgegen gehen, geplant war sie „vom Nordkap bis ans Ende der Welt.“

Umjubelt wurde der „Charity Hiker“ von Angestellten, Eltern und vor allem Kindern, als er zu seinem Zwischenstopp in der Klinik einlief. Tief berührt nahm er kleine Geschenke an und feucht wurden seine Augen, als zur Melodie von „Über den Wolken“ ein frisch getextetes Loblied zu seinem Einsatz für die Klinik erklang.

Am 1. Juni machte er sich als Tramper auf ans Nordkap. Rund zwei Wochen seien spitze, er rechnete mit drei Wochen – angekommen war er nach neun Tagen. In Schweden musste er wegen des frühen Wintereinbruchs von seinem geplanten Weg durch die Berge eher entlang der Hauptverkehrswege ziehen. „Dort gibt es kaum Walderschließungen wie bei uns“, erklärte er dazu. Doch oftmals wurde er von verschiedenen Menschen aufgenommen, die sich beeindruckt zeigten, von dem, was er vorhatte. Als er das Festland in Dänemark erreichte, musste er das Zelt kaum noch nutzen, immer wieder war er Gast in Familien.

Am Ende war er fast verblüfft – keinerlei negative Erfahrungen, oftmals erzählte er an Tischen sitzend seine Geschichte – und konnte nebenbei viele Spenden sammeln. Und nun saß er also, mit rund 4300 Kilometern in den Beinen, Klinikleiter Stephan Maier und Verwaltungschefin Ilona Kollum gegenüber – und zufällig auch dem Vöhrenbacher Bürgermeister Heiko Wehrle, der sich ebenfalls tief beeindruckt von Hardt und seinen Ideen zeigte.

Als Pilger Sven definiert sich der Wanderer selbst. Unter diesem Spitznamen ist er auch auf Facebook zu finden, dazu gibt es die Vereins-Homepage, „charity-hiker.com“. Spenden können über viele Kanäle getätigt werden, alles kommt der Katharinenhöhe direkt zu.