Viele Bürger haben sich am Sonntagabend gefragt, warum der Hagelflieger nicht geflogen ist. Gegen Sonnenuntergang zog eine breite Gewitterfront vom Hochschwarzwald kommend über den Landkreis, beeindruckendes Wetterleuchten und Donnergrollen inklusive. Als sich die Gewitterzellen nach Sonnenuntergang entluden und stellenweise auch Hagel vom Himmel fiel, war vom Hagelflugzeug nichts zu sehen.

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Flieger wird von Verein ehrenamtlich betrieben

Das hat einen einfachen Grund: Sicherheit geht vor. Der Hagelflieger kann nachts nicht starten – zu gefährlich ist der Flug durch die Gewitterwolken, der selbst am hellichten Tag nichts für schwache Nerven ist. 2017 war das Team an 40 Tagen in Bereitschaft, 13 Einsätze sind sie geflogen. Starten können sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Damit sich kein Hagel bildet, muss die Gewitterwolke in 2000 bis 3000 Metern Höhe mit Silberjodid „geimpft“ werden. Dann regnet die Wolke ab, bevor sich Hagel bilden kann. Das Flugzeug wird vom Verein zur Hagelabwehr ehrenamtlich betrieben.

Das Hagelflugzeug, hier pilotiert von Markus Duwe, in der Luft über Donaueschingen.
Das Hagelflugzeug, hier pilotiert von Markus Duwe, in der Luft über Donaueschingen. | Bild: Hans-Juergen Goetz

Flugplatz ist nur bis Sonnenuntergang geöffnet

Darüber hinaus ist der Flugplatz in Donaueschingen nur bis Sonnenuntergang geöffnet. Dieser ist derzeit laut Flugleitung ziemlich genau um 20.30 Uhr. Ausnahmen bis 22 Uhr gibt es für den Geschäftsreiseverkehr. Das Gewitter am Sonntag verlief trotz großer Dramatik eher glimpflich: Größere Schäden richtete der Hagel nicht an.

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