Die Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau und die Volksbank in der Ortenau schließen jetzt ihre Banken zusammen. Für die Kunden wird das vor allem am Freitag, 13. November, spürbar. Alle Filialen sind geschlossen, Geldautomaten sind vorübergehend außer Betrieb. Was das genau für die Kunden bedeutet, hat der SÜDKURIER mit dem Generalbevollmächtigten Thomas Bader besprochen.

  • Eingeschränkte Öffnungszeiten: Vollzogen werde laut Bader am Freitag, 13., und Samstag, 14. November, die technische Fusion. „Deshalb sind alle unsere Filialen und Hauptstellen am Freitag zu.“ Bis Samstag dauerten die Arbeiten, die beiden Institute über die Rechenzentren in Karlsruhe und Münster zusammenzuführen. Die Frage, weshalb das Zusammenfügen der beiden Häuser nicht am Samstag und Sonntag geplant wurde, beantwortet Bader so: „Wir werden das klug über die Bühne bekommen und deshalb spielt auch der Sonntag, 15. November, eine Rolle. Dieser Tag ist nicht verplant, dient aber als Reserve für den Fall, dass wir doch im einen oder anderen Fall noch mehr Zeit brauchen.“
Dieser Marketingslogan der Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau wird nun zum Namenszusatz: Das neue Haus mit den zwei Hauptsitzen in ...
Dieser Marketingslogan der Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau wird nun zum Namenszusatz: Das neue Haus mit den zwei Hauptsitzen in Villingen udn Offenburg heißt Volksbank eG, die Gestalterbank. | Bild: Trippl, Norbert
  • Bankautomaten: Bader weist Gerüchte aus Kundenkreisen zurück, die Geldautomaten seien während der beiden Tage völlig außer Betrieb. „Das ist sicher nicht so,“, sagt der Bankkaufmann. „Richtig ist aber, dass jeder Geldautomat am Samstag außer Betrieb genommen wird. Dieser Prozess wird an jedem der Geräte 30 Minuten dauern. Die Sperrung wird im Vorfeld angekündigt und an den Geräten ist das für Kunden am Display ersichtlich. Während ein Automat neu gestartet wird, stehen die anderen in der Filiale aber zur Verfügung“, versichert Bader.
  • Die neue IBAN gilt ab 14. November: Wie vom SÜDKURIER bereits berichtet, muss mit Vollzug der technischen Fusion eine neue IBAN definiert sein. Dabei handelt es sich um die Zahl der Volksbank in der Ortenau. 140.000 Kundenhaushalte der Volksbank seien zwischen Singen im Hegau und Sankt Georgen im Schwarzwald davon betroffen. Sie bekommen die IBAN der Ortenau-Volksbank. Diese liege daran, dass die Bank mit ihrer Zentrale in Offenburg „die technisch aufnehmende Bank ist“ (Bader). Im Gegenzug dazu, so betont Bader, sei die Volksbank mit Hauptsitz in Villingen „die organisatorisch aufnehmende Bank“.

Die Details zur IBAN:

Das könnte Sie auch interessieren
  • Online-Banking ist offline: Wer sein Online-Banking bei einer der beiden Volksbanken selbst verwaltet, der wird die Zusammenlegung der beiden Geldhäuser ebenfalls deutlich spüren. „Von Freitag, 13. November, bis am Nachmittag des Samstags, 14. November, ist kein Online-Banking möglich. Das liegt an den Systemen, die hier zusammengeführt werden müssen“, erklärt Bader.
Das könnte Sie auch interessieren

Mit der Volksbank-Karte einkaufen, an der Tankstelle, im Internet-Shop: „Während der technischen Fusion gibt es keine Einschränkungen für Bezahlvorgänge an Kassen oder im Internet“, beantwortet Thomas Bader eine weitere Frage.

Die Volksbank in Villingen wird als Hauptsitz markant umgebaut. Betroffen sind die Bürobereiche.
Die Volksbank in Villingen wird als Hauptsitz markant umgebaut. Betroffen sind die Bürobereiche. | Bild: Trippl, Norbert
  • Weshalb in Villingen schon wieder umgebaut wird: Bader bestätigte gegenüber dem SÜDKURIER, dass größere Umbauten der Büros in der Hauptstelle vor dem Villinger Ritter fast abgeschlossen seien. „Wir gestalten hier neue Bürowelten“, sagt Bader. Dabei wird es so sein, dass kein Mitarbeiter mehr seinen eigenen Schreibtisch haben werde. Dies liege an den neuen, derigitalen Beratungsangeboten. „Wir können alle mobil arbeiten, Chats mit Kunden und Onlineberatung von PC zu PC würden stark nachgefragt“, sagt er weiter. Trotz Corona halte die Bank an ihren neuen Abteilungs-Innenarchitektur fest. Bader weist zurück, dass es hierbei auch um erste Fusionseffekte gehe. „Unsere Fusion ist auf Wachstum ausgelegt und nicht auf Einsparungen“, sagt er. Die Bürohygiene sei auch mit den neuen Konzepten gut zu bewältigen.
  • Und wann sind die beiden Banken wirklich eine? Das wissen sie selbst nicht ganz genau. Irgendwann in den kommenden Tagen soll der Eintrag ins Genossenschaftsregister vollzogen sein. Dann heißen beiden Häuser „Volksbank eG – die Gestalterbank“.
Das könnte Sie auch interessieren
  • Die große Herausforderung: Intern ist der Zusammenschluss bis auf den letzten Tag geplant. Wenn am Freitag, der Dreizehnte, die Techniker und Informatiker das Zepter in die Hand nehmen, haben alle anderen nicht frei. Der Tag wird für Qualifizierungen genutzt.

Der SÜDKURIER durfte jetzt hinter die Kulissen schauen: So sieht es aus, im Gerätekeller, im Serverraum und in neu gestalteten Villinger Büros ohne feste Arbeitsplätze – aber mit Telefonzelle und Akustikvorhang:

Das könnte Sie auch interessieren