Seit dem 19. Oktober ist sie wieder geöffnet, die Anschlussstelle VS-Marbach an der B33 zwischen Bad Dürrheim und Villingen. Mehrere Wochen war hier im September eine größere Baustelle.
Grund war der Ausbau des Einfahrtbereiches von Marbach her kommend, Richtung Bad Dürrheim mit einer großzügigen Einfädelspur. Zuvor traf die Kreisstraße von Marbach her stumpf auf die Bundesstraße, was dem Verkehr aus dem Brigachtal das Einbiegen auf die mitunter stark befahrene B33 oft schwer machte.
Eine der Hoffnungen war, dass das Einfädeln auf die Bundesstraße nun flüssiger läuft und sich damit die Stau- und Gefahrensituation an dieser Stelle in den Hauptverkehrszeiten reduziert.
Kritik in Vorfeld
Schon vorab gab es an diesem Projekt aber Kritik vom Autoclub Europa (ACE) und vielen anderen: Diese Baumaßnahme trage alleine wenig zur Entlastung bei, weil die grundsätzlichen Probleme damit nicht umfassend adressiert werden könnten.
Und wie gut läuft der Verkehr jetzt in der Praxis? Als erstes fällt auf, dass nun alle Fahrzeuge, die aus Marbach kommend Richtung Bad Dürrheim in die B33 einfahren möchten, dort keinen Rückstau mehr verursachen.
Kontrolliertes Einfädeln möglich
Wer von dort kommt, kann sofort nach rechts auf die neue Einfädelspur abbiegen. Diese Spur ist lange genug, um den Fahrzeugführern ein angepasstes Beschleunigen und kontrolliertes Einfädeln in den fließenden Verkehr auf der B33 zu ermöglichen.

Auch der Durchgangsverkehr aus Villingen kommend, scheint diese neue Situation eindeutig und rechtzeitig wahrzunehmen und ermöglicht den Fahrzeugen auf der Einfädelspur die problemlose Einfahrt.
Selbst große und langsame Lastwagen und Busse können hier nun zügig auf die Bundesstraße einfahren.

Besonders früh morgens und im Feierabendverkehr waren hier früher kleinere Rückstaus zu beobachten. Diese konnten sich meistens nur auflösen, wenn die Fahrzeuge aus Richtung Villingen auf der Bundesstraße ihr Tempo verlangsamten und immer mal wieder ein paar wartenden Fahrzeugen mittels Lichthupe und Handzeichen Vorfahrt gewährten.
Riskante Situationen
Genau das führte vereinzelt aber auch zu Problemen, weil manche der hinterherfahrenden Fahrzeuge das nicht rechtzeitig bemerkten und es so gelegentlich auch zu leichten Auffahrunfällen kam.

So weit das bisher zu verschiedenen Tageszeiten zu beobachten war, scheint es nun wesentlich weniger zu solchen schwierigen Situationen zu kommen.
Ein anderes Problem ist noch ungelöst
Das andere Problem sind die Fahrzeuge, die von Bad Dürrheim her kommend an dieser Abfahrt nach links Richtung Marbach abbiegen wollen.
Die reihen sich wie schon bisher auf der Abbiegespur ein, müssen dann dort meistens etwas länger warten, bis der Gegenverkehr das Abbiegen nach links zulässt.

Für diese Fahrzeuge hat sich nichts verändert. Je nach Tageszeit warten hier immer noch mehr oder weniger Fahrzeuge unterschiedlich lange.
Auch diejenigen Fahrzeuge aus Marbach, die hier nach links Richtung Villingen in die Bundesstraße einfahren wollen, haben weiterhin mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Allerdings sind das über den Tag immer nur relativ wenige Fahrzeuge, die diese Route wählen.
Automobilclub will noch genauer analysieren

Auch Uwe Witfer, Kreisvorsitzender beim ACE, ist bereits einige Male vormittags über die Abfahrt gefahren, ohne noch größere Rückstaus beobachtet zu haben.
„Wir wollen uns das im November aber noch etwas genauer anschauen und protokollieren, bevor wir uns dazu eine abschließende Meinung bilden können“, erklärt Witfer auf Nachfrage.
Seiner Meinung nach sind die grundsätzlichen Probleme aber mit dieser Maßnahme keineswegs beseitigt. „Der Kreuzungsbereich der B27/B33 an der Ampelkreuzung bei Bad Dürrheim hat ein tageszeitabhängiges Kapazitätsproblem. Und das führt eben auch zu entsprechenden Rückstaus an der Marbacher Abfahrt und das in allen Fahrtrichtungen.“
Erst wenn auch die Bad Dürrheimer Kreuzung umgebaut werde, sei auch an der Abfahrt Marbach mit einer finalen Besserung zu rechnen.