Wer die Schwarzwaldbahn nutzt, muss seit Mitte März genau planen. Wegen zu stark abgefahrener Reifen verkehren die Züge auf der Strecke, die auch durch den Schwarzwald-Baar-Kreis verläuft, nur alle zwei Stunden. Normal wäre jede Stunde.
Die Leidenszeit der Pendler scheint bald aber endlich vorbei zu sein. „Ab Juni wird wieder der übliche Einstundentakt gefahren“, so eine Bahnsprecherin.

Und das, obwohl die genaue Ursache für den größeren Reifenverschleiß noch immer nicht gefunden wurde. Beim Besuch des SÜDKURIER in der Bahn-Werkstatt in Freiburg, in der die Reifen untersucht und die Züge gewartet werden, sagte Martin Selig, der bei der DB Regio für 800 Lokführer und 400 Fahrzeuge verantwortlich ist, dass man eine Tendenz habe, aber noch keine 100 prozentige Gewissheit.
Man vermutet bei der Bahn, dass der im Sommer 2021 sanierte Abschnitt zwischen Hornberg und St. Georgen verantwortlich dafür sei. Diese etwa 40 Kilometer bilden den kurvenreichsten Abschnitt der Schwarzwaldbahn, die von Karlsruhe nach Konstanz führt, ab.
Dennoch kehrt die DB Regio ab Juni zur üblichen Taktung zurück. Mit ein Grund dafür sei auch das Neun-Euro-Ticket, das ab Juni gültig ist. Bahnkunden können damit im Juni, Juli und August für neun Euro im Monat die Regionalzüge der Bahn nutzen.
Wie es heißt, seit die Nachfrage nach den Tickets, die seit Montag, 23. Mai, auch über die Kanäle der DB erhältlich sind, hoch. Auch in Baden-Württemberg sei der Verkauf der günstigen Monatskarten sehr gut angelaufen. Bundesweit seien allein in den frühen Morgenstunden über die Kanäle der DB rund 50.000 Tickets verkauft worden, so eine Bahnsprecherin.