Um 8.52 Uhr erreichte die Alarmmeldung die Villinger Feuerwehr: Ein Gebäude in der Lantwattenstraße 4 brennt, hieß es. Zunächst war auch nicht klar, ob das Villinger Archiv, das Gedächtnis der Stadt, betroffen war.
Doch das Archiv war nicht tangiert, ein still gelegter Aufzugschacht in einem weiteren Gebäude der daneben liegenden alten Milchzentrale wurde in Mitleidenschaft gezogen. Das Gebäude gehört einer freikirchlichen Gemeinde, Kirche Lantwatten 4 (KL4) genannt.
Nach Handwerkerarbeiten entstand dort direkt im Aufzugsschacht eine hohe Stichflamme. Die besondere Gefahr bei dem Vorfall am Montag, 7. August: Es sei „ein Kamineffekt befürchtet“ worden, erläuterte Einsatzleiter und Gesamtkommandant Markus Megerle. Das heißt: Das Feuer hätte sich in Windeseile entlang des Aufzugsschachts ausbreiten und sich so zu einem Vollbrand entwickeln können.
Allerdings blieb das Feuer auf den Aufzugsschacht beschränkt, „wir hatten es schnell unter Kontrolle“, betonte Megerle. Dennoch war das gesamte Gebäude verraucht, so dass es nur Atemschutzträger betreten konnten. Diese starke Verrauchung führte dann auch dazu, dass ein Mann aus der oberen Wohnung mit einer Drehleiter gerettet wurde. Er blieb unverletzt.
Zunächst war auch nicht ganz klar, ob sich weitere Personen im Gebäude befanden. Das war aber nicht der Fall. Die Abteilung Villingen war mit drei Löschfahrzeugen im Einsatz, das Rote Kreuz mit zwei Rettungswagen.

Nach Verwendung einer Flex kam es zur Rauchentwicklung, erklärte ein Polizeisprecher. Es sei kein Sachschaden entstanden. Das Löschwasser konnte im Untergeschoss abgeleitet werden.

Auch einer der Gemeindeleiter von KL4, Thomas Dufner, war über den glimpflichen Ausgang erfreut. Er war bei Brandausbruch in der Nähe der Lantwattenstraße. Der Aufzug werde zurückgebaut, berichtete Dufner, um später eine Zwischendecke einziehen zu können. Bei diesen Arbeiten sei es zur Stichflamme gekommen. Er geht davon aus, dass das Gemeindeleben nicht eingeschränkt wird. Die Türen zum Gemeindesaal waren geschlossen.