Vor der Bundestagswahl wollen wir von den Direktkandidatinnen und -kandidaten wissen, wofür sie stehen, warum sie kandidieren und wo sie die Themen des Wahlkreises Schwarzwald-Baar (286) sehen. Es geht um die größten Herausforderungen unserer Zeit, den Wirtschaftsstandort Deutschland und Sicherheit. In einigen Punkten gehen die Meinungen der Kandidaten weit auseinander. Hier kommt Teil eins der Fragen und Antworten.
Ich möchte in den Bundestag, weil...
- Thorsten Frei (CDU): „...ich weiterhin kraftvoll und mit wahrnehmbarer Stimme die Interessen der Menschen in meinem Wahlkreis in Berlin vertreten und einen Beitrag dafür leisten will, dass unser Wohlstand erhalten bleibt und die Gesellschaft insgesamt wieder näher zusammenrückt.“
- Derya Türk-Nachbaur (SPD): „…ich weiterhin dafür kämpfen möchte, dass der Wahlkreis eine starke Stimme in Berlin hat. Unsere südbadische Heimat hat enorme Möglichkeiten, und ich möchte sicherstellen, dass keine Chancen ungenutzt bleiben, in Bildung, Wirtschaft oder Infrastruktur.“
- Marin Juric (Grüne): „...ich meinen technischen Background in die Gespräche über unsere Energieversorgung einbringen will und ich dabei helfen möchte, unsere Wirtschaft an diesem kritischen Punkt für die Zukunft zu wappnen.“
- Mark Hohensee (FDP): „...ich die Interessen des Mittelstands
vertreten möchte.“ - Sebastian van Ryt (AfD): „...die etablierten Parteien, die Deutschlands Probleme verursacht haben, nicht Teil der Lösung sein können. Es wird höchste Zeit für einen wirklichen Politikwechsel in Berlin und ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, die AfD in Regierungsverantwortung zu bringen.“
- Heinrich Alexandra Hermann (Linke): „...ich für die Wählenden und nicht für Unternehmen handeln möchte. Es wäre sinnvoll, Löhne/Gehälter zu erhöhen, Manager-Boni zu reduzieren und Dividenden auf das durchschnittliche Arbeiter:innen-Monatseinkommen zu begrenzen.“
- Selina Schmidt (Volt): „...ich davon überzeugt bin, dass wir neue Ansätze und Mut brauchen, um die drängenden Herausforderungen unserer Zeit anzugehen. Ich möchte für den Schwarzwald-Baar-Kreis echte Lösungen finden und die Stimme der Menschen in Berlin vertreten.“
- Leon Dold (Freie Wähler): „...ich die Werte und Interessen der jungen Gesellschaft vertreten möchte.“
- Louis Weißer (parteilos): „...unser aktuelles Parteien-System dafür sorgt, dass in allen Lebensbereichen Entscheidungen immer mehr zentralisiert werden. Mein Ziel ist es, das Ganze wieder umzukehren. Die Entscheidungen sollten wieder bei den kleinsten Einheiten getroffen werden: den Städten und Gemeinden.“

Nach dem Ampel-Aus braucht es eine Politik, die...
- Thorsten Frei (CDU): „...wieder auf Wachstum gerichtet und vernunftgetrieben ist, nicht über die Köpfe der Menschen hinweg erfolgt, sondern die Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit abholt und am Ende dafür sorgt, dass die Gesellschaft wieder stärker zusammenwächst.“
- Derya Türk-Nachbaur (SPD): „…die sozialen Herausforderungen unserer Zeit nicht aus den Augen verliert. Wir brauchen weniger Streit und mehr Lösungen, die den Alltag der Menschen erleichtern – sei es bei steigenden Kosten oder bezahlbarem Wohnraum.“
- Marin Juric (Grüne): „...klar kommuniziert, unser Land stabilisiert und Sicherheit gibt.“
- Mark Hohensee (FDP): „...umgehend Belastungen für die Wirtschaft abbaut, um diese zu stärken und aus der Rezession zu holen. Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne eine funktionierende Wirtschaft ist alles nichts!“
- Sebastian van Ryt (AfD): „...ihre eigenen Bürger schützt und wertschätzt. Politik, die sich auf das Wesentliche konzentriert und das Leben der eigenen Bürger sicherer und günstiger macht, statt Geld in der ganzen Welt zu verteilen.“
- Heinrich Alexandra Hermann (Linke): „...sich für die Mehrheit der Menschen einsetzt, basierend auf ihrer Anzahl, nicht auf ihrem Reichtum. Märkte regeln nicht alles, wie behauptet wird. Ohne Kaufkraft sinkt die Nachfrage, was eine negative Spirale auslöst. Ziel ist, dies in eine positive Kaufkraftspirale zu wandeln.“
- Selina Schmidt (Volt): „...Vertrauen zurückgewinnt, echte Ergebnisse liefert und den Blick auf die langfristige Zukunft richtet – ohne endlose Streitereien, sondern mit Respekt und Zusammenarbeit.“
- Leon Dold (Freie Wähler): „...den Menschen zuhört und versucht die Wünsche der Bürger umzusetzen.“
- Louis Weißer (parteilos): „...dafür sorgt, dass so eine Fehlentwicklung nicht mehr geschieht. Schaut man sich die letzten Jahrzehnte an, spielt es keine Rolle, welche Koalition an der Regierung war. Für die Menschen wurde alles immer nur schlimmer. Wir brauchen weniger Zentralstaat und dafür mehr freie Städte und Gemeinden.“

Als die größte Herausforderung unserer Zeit sehe ich...
- Thorsten Frei (CDU): „...die Wettbewerbsfähigkeit des Standort Deutschlands, da sich über die Frage unseres wirtschaftlichen Erfolgs alles andere entscheidet, beispielsweise ob wir Wohlstand verlieren werden, die Sozialversicherungen finanzieren oder auch für unsere eigene Sicherheit sorgen können.“
- Derya Türk-Nachbaur (SPD): „…die soziale Spaltung. Wenn der Klimaschutz vorangetrieben wird, muss er gerecht gestaltet werden. Niemand sollte das Gefühl haben, dass er oder sie auf der Strecke bleibt.“
- Marin Juric (Grüne): „...die wirtschaftliche Situation. Wir sind an einem wirtschaftlichen Wendepunkt, auf den wir dringend reagieren müssen. Hier müssen wir auf E-Mobilität setzen und neue Technologien entwickeln.“
- Mark Hohensee (FDP): „...die sinkende Leistungsbereitschaft in unserer Gesellschaft. Wir müssen wieder bereit sein, uns zu engagieren und motiviert anzupacken, um unseren gesellschaftlichen Wohlstand zu sichern.“
- Sebastian van Ryt (AfD): „...die Rückkehr zu geltendem Recht und dessen konsequente Anwendung. Daraus abgeleitet konsequente Abschiebungen. Deutschland muss ein unmissverständliches Signal in die Welt schicken: Deutschland ist kein Hotel mit kostenloser Vollpension, die Grenzen sind geschlossen!“
- Heinrich Alexandra Hermann (Linke): „...die Unsicherheit durch steigende Lebenshaltungskosten und Klimaprobleme führt zu Angst, Vorurteilen, Hass und Gewalt, was die Lage verschärft. Die Probleme sind global und untrennbar. Nationalismus verstärkt sie, weshalb planetarisches Denken nötig ist, um aus Fehlern zu lernen und eine bessere Zukunft zu gestalten.“
- Selina Schmidt (Volt): „...den Klimawandel, weil er alle Lebensbereiche betrifft. Wir müssen heute handeln, damit wir morgen nicht noch höhere Kosten zahlen – sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich.“
- Leon Dold (Freie Wähler): „...mit der Weltwirtschaft, wie auch in der Bildung und Forschung, mithalten zu können.“
- Louis Weißer (parteilos): „...den Bewusstseinswandel der Menschen. Die Menschen fühlen bereits, dass etwas gewaltig nicht in Ordnung ist. Es fällt ihnen allerdings noch schwer, das Problem genau zu benennen, geschweige denn einen Ausweg zu sehen. Die Lösung besteht darin, die Bevormundung durch die Politik zu beenden.“

Für den Wirtschaftsstandort Deutschland werde ich als erstes....
- Thorsten Frei (CDU): „...zusammen mit der Unionsfraktion eine Agenda für die Fleißigen auf den Weg bringen. Mehrleistung muss sich spürbar für jeden Einzelnen lohnen, da wir nur mit zusätzlichem persönlichem Einsatz unseren Wohlstand bewahren können. Das wird nicht im Homeoffice und mit 35-Stunden-Woche gelingen.“
- Derya Türk-Nachbaur (SPD): „…den Mittelstand stärken: Mit fairen Wettbewerbsbedingungen, mit der Gewinnung von dringend benötigten Fachkräften und mit Förderprogrammen für Innovationen und nachhaltige Produktion.“
- Marin Juric (Grüne): „...ein klares Ziel in Richtung Energiespeicher und Elektroautos fordern. Unsere Industrie benötigt eine Sache mehr als alles andere, und das ist Planungssicherheit. Es braucht ein klares Ziel in Richtung klimafreundliche Technologien.“
- Mark Hohensee (FDP): „...eine spürbare Entlastung der
Bürokratie angehen.“ - Sebastian van Ryt (AfD): „...für bezahlbare Energie kämpfen. Günstige Energie und zuverlässige Energieversorgung sind überlebenswichtig für ein modernes Industrieland. Mit Wind und Sonne kann man in der Dunkelflaute bestimmt tolle Märchen erzählen, aber keine moderne Industrie und damit Arbeitsplätze am Laufen halten.“
- Heinrich Alexandra Hermann (Linke): „...Lösungen gegen Lohnflucht vorschlagen, indem Löhne und Kosten so angepasst werden, dass sie für Arbeitnehmende und Arbeitgebende vorteilhaft sind. Das aktuelle System zeigt deutliche Schwächen, die angegangen werden müssen, um faire Bedingungen für beide Seiten zu schaffen.“
- Selina Schmidt (Volt): ...dafür sorgen, dass Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Besonders für unsere Region heißt das: Unterstützung für Mittelständler und Förderung grüner Technologien.“
- Leon Dold (Freie Wähler): „... mich dafür einsetzen, dass die Energiekosten wie auch die Lohnnebenkosten gesenkt werden.“
- Louis Weißer (parteilos): „...dafür sorgen, dass die Energiepreise dramatisch sinken. Der Strompreis in Deutschland besteht zu 30 Prozent aus Steuern und Umlagen, der Preis an der Tankstelle zu 60 Prozent. Diese Belastungen müssen ersatzlos gestrichen werden, um Privathaushalte und Unternehmen gravierend zu entlasten.“

Die Menschen fühlen sich sicher im Land, wenn...
- Thorsten Frei (CDU): „...sie das Gefühl haben, dass der Staat funktioniert, seine Aufgaben schnell und zuverlässig wahrnimmt, es Hilfe im Notfall gibt, die Solidarität der Menschen untereinander funktioniert und der Arbeitsplatz sicher ist.“
- Derya Türk-Nachbaur (SPD): „...sie wissen, dass ihre Arbeit geschätzt wird und ihre Zukunft gesichert ist. Das bedeutet gute Löhne, bezahlbare Wohnungen und die Garantie, dass niemand auf der Strecke bleibt – egal ob in der Stadt oder auf dem Land.“
- Marin Juric (Grüne): „...unsere soziale Sicherheit steigt und wir eine starke Zivilgesellschaft sind.“
- Mark Hohensee (FDP): „...die geltenden Gesetze stringent durchgesetzt werden.“
- Sebastian van Ryt (AfD): „...wenn wir wieder zur Normalität zurückkehren, das heißt Grenzen schützen, wie wir das vor Jahrzehnten auch noch konnten und wie das viele moderne OSZE-Länder heute noch machen. Wenn wir entscheiden können, wer zu uns kommt und wer nicht.“
- Heinrich Alexandra Hermann (Linke): „...es deutlich weniger Armut, Neid und Habgier gibt, da Menschen dadurch in jede Richtung gefährdet werden.“
- Selina Schmidt (Volt): „...sie wissen, dass ihre Grundbedürfnisse – Gesundheit, Wohnen, Arbeit – geschützt sind und wir klare Schritte gegen Herausforderungen wie den Klimawandel und soziale Ungerechtigkeit unternehmen.“
- Leon Dold (Freie Wähler): „...für ein ordentliches und gerechtes Justizsystem gesorgt wird.“
- Louis Weißer (parteilos): „...sie umgeben sind von Menschen mit ähnlichen Werten und Moralvorstellungen. Staatliche Anreizsysteme für Immigration gehören ersatzlos gestrichen. Die Folge: Es kommen nur noch Menschen hier her, die sich mit unseren Werten identifizieren und sich hier eine Zukunft aufbauen möchten.“