Laut dem Gesundheitsamt gibt es derzeit 140 Corona-Infizierte. 292 Personen sind bereits wieder genesen. Von zwei besonderen Fällen durfte sich nun das Personal des Schwarzwald-Baar Klinikums verabschieden: Pierre Bader und Georges Haby. Beide kommen aus Mulhouse im Elsass und wurden zur Behandlung nach Donaueschingen geflogen. Ein dritter Elsässer befindet sich noch in Behandlung.

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Im März hatte das Klinikum signalisiert, Patienten aus der französischen Region aufnehmen zu können. Ein Angebot, das angenommen wurde. In einer Mitteilung des Klinikums berichten die beiden Männer von ihrer schweren Erkrankung.

In Donaueschingen aus dem Koma aufgewacht

„Ich lag bereits eineinhalb Wochen im Krankenhaus in Mulhouse, als sich mein Zustand zunehmend verschlechterte und ich ins Koma fiel. Wieder aufgewacht bin ich schließlich im Schwarzwald-Baar Klinikum„, wird Georges Haby aus Mulhouse zitiert.

Der elsässische Covid-19-Patient Georges Haby (rechts) bei seiner Entlassung. Mit dabei (von links): Stationssekretärin Melanie Schäfer ...
Der elsässische Covid-19-Patient Georges Haby (rechts) bei seiner Entlassung. Mit dabei (von links): Stationssekretärin Melanie Schäfer und Assistenzärztin Tanja Radovanovic vom Schwarzwald-Baar Klinikum sowie medizinisches Personal aus Frankreich. | Bild: Schwarzwald-Baar Klinikum

Inzwischen gehe es dem 66-jährigen Elsässer besser und er sei wieder zu Hause bei seiner Familie. „Ich habe den Rücktransport im Krankenwagen sogar ohne Sauerstoffmaske antreten können.

Natürlich bin ich noch etwas schwach auf den Beinen – immerhin habe ich 17 Kilo abgenommen“, sagt der Genesene. „Alles in allem bin ich jedoch sehr froh, die Erkrankung nun überstanden zu haben.“

Mit Lungenversagen ins Klinikum

Auch für den 62 Jahre alten Pierre Bader – der zur Nachsorge in die Albert-Schweitzer Klinik in Königsfeld verlegt wurde – war die Situation kritisch, als er im Schwarzwald-Baar Klinikum ankam. „Nachdem ich mehrere Tage sehr hohes Fieber hatte, ging es mir mehr und mehr schlecht. Noch in Mulhouse diagnostizierte man mir ein akutes Lungenversagen. Dann ging alles sehr schnell“, so Bader laut Klinikum.

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Er erinnere sich an Helikopter-Geräusche. Dass er sich in diesem Moment auf dem Weg nach Deutschland befand, sei ihm erst später klar geworden.

„Insgesamt war ich drei Wochen im Schwarzwald-Baar Klinikum. Die Versorgung war sehr gut. Einige Mitarbeiter sprachen sogar Französisch“, so Bader. Er sei sicher, auch in Königsfeld in guten Händen zu sein. Und auch Georges Haby betont laut Klinik: „Meine Anerkennung gilt dem Klinikpersonal für die fürsorgliche Behandlung. Wenn möglich, möchte ich im nächsten Jahr vorbeikommen und mich persönlich bedanken.“

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Während Pierre Bader und Georges Haby das Klinikum verlassen konnten, geht die Behandlung für andere weiter. So befanden sich gestern 42 Patienten im Schwarzwald-Baar Klinikum, die mit dem Coronavirus infiziert sind.