Sie rufen zu Corona-“Spaziergängen“ auf, tatsächlich sind es aber Demonstrationen: Die Kritiker der Corona-Maßnahmen nutzen die Innenstädte des Schwarzwald-Baar-Kreises, um ihr Anliegen an die Öffentlichkeit zu tragen.
Dabei nutzen sie ihr Recht auf Meinungsfreiheit, was in einer Demokratie jedem zusteht, verstoßen aber gleichzeitig gegen Auflagen wie die Maskenpflicht ab einer Ansammlung von zehn Personen und den Mindestabstand. Dabei ist es eine kleine Minderheit, wie die Zahlen zeigen:
Indes ist der Schwarzwald-Baar-Kreis von gemeldeten Corona-Fällen besonders stark betroffen. Lange Zeit war er Spitzenreiter in Baden-Württemberg. Erst jetzt (Stichtag 2. Januar) ist er laut Daten des Landesgesundheitsamts zurückgefallen. Derzeit weist der Kreis eine Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner von 280 auf, um Weihnachten sah das noch ganz anders aus:
Doch die Zahl derer, die geboostert sind, also eine Auffrischimpfung haben, ist landesweit gesehen in der zweiten Hälfte angesiedelt: Platz 27 von 44 Stadt- und Landkreisen (Stand 19. Dezember). Im Schwarzwald-Baar-Kreis sind das 27,3 Prozent der Menschen, gegenüber 49,2 Prozent im Landkreis Freudenstadt und 43,7 Prozent in Baden-Baden:
Knapp 300 Menschen sind im Verlauf der Pandemie im Schwarzwald-Baar-Kreis an oder mit Covid-19 gestorben: