Großeinsatz für die Hüfinger Rettungskräfte am Mittwochabend, 5. Juli, in Hausen vor Wald: Um 19.20 Uhr wurde die Hüfinger Feuerwehr zu einem Hausbrand in der Ortsstraße gerufen, wo ersten Vermutungen vor Ort zufolge durch die Explosion eines Akkus eine Garage in Vollbrand geriet.
„Während der Anfahrt war schon von Weitem eine riesengroße schwarze Rauchsäule sichtbar“, erklärt Feuerwehr-Einsatzleiter und Hüfingens Gesamt-Kommandant Markus Ziganczuk gegenüber dem SÜDKURIER. Bei dem Akku habe es sich wohl um kein größeres Gerät gehandelt, sondern um jenen eines Handwerksgeräts, wie etwa eines Akku-Schraubers.
Wie das passieren kann? „Durch einen Fehler beim Ladevorgang kann es zu einer chemischen Reaktion kommen“, so der Kommandant.
Bei Eintreffen der Kräfte stand bereits eine Garage/Anbau des Wohnhauses in Vollbrand. Bereits auf der Anfahrt habe man gesehen, dass es nicht nur der Akku sei, erklärt Ziganczuk. Man habe dann direkt Verstärkung angefordert.
Schlimmeres verhindert
Dank dem schnellen und beherzten Eingreifen der insgesamt 70 Hüfinger Feuerwehrleuten sowohl aus der Kernstadt als auch aus allen Ortsteilen war der massive Hausbrand relativ schnell unter Kontrolle. Ein Übergreifen der Flammen auf das gesamte Gebäude konnte verhindert werden.
„Da die Garage bereits voll brannte, haben wir versucht einen Riegel aufzubauen“, so Ziganczuk weiter. Als Riegel wird eine Taktik der Feuerwehr bezeichnet, um das Übergreifen eines Brandes auf ein weiteres Gebäude zu verhindern, etwa durch Wasserwerfer. Dabei wird sehr viel Wasser benötigt. Ein Riegel kam etwa auch beim Brand des Bräunlinger Palmhofes im Mai zum Einsatz.
Dennoch habe auch das Hauptgebäude an der Seite schon etwas gebrannt: „Das Feuer hat sich an der Isolierung weiter nach oben gefressen“, erklärt Ziganczuk. Daher konnte ein komplettes Übergreifen nicht ganz verhindert werden.
Bereits nach einer Stunde waren die Flammen weitgehend gelöscht. „Zum Glück hat es tagsüber gebrannt und die Rettungskräfte war sehr schnell vor Ort. Wenn das ganze nachts passiert wäre, wäre der Schaden vermutlich wesentlich höher ausgefallen“, erklärte Hausens Ortsvorsteher Hans-Peter Münzer erleichtert.
Ortsdurchfahrt von Hausen vor Wald für zwei Stunden gesperrt
Während der gesamten Einsatzdauer von über zwei Stunden war die Ortsstraße, die Durchfahrtsstraße von Hausen vor Wald, für den Durchgangsverkehr komplett gesperrt.
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Hausbrand in Hausen vor Wald: 70 Feuerwehrmänner im Einsatz
Neben allen Abteilungen und allen Fahrzeugen der Hüfinger Feuerwehr kamen am Mittwochabend auch die große Drehleiter der Donaueschinger Wehr und die Führungsgruppe aus der Donaustadt und Bräunlingen zum Einsatz.
Der Einsatz im Hüfinger Ortsteil hatte für die Feuerwehr dann auch irgendwann ein Ende. Wie Markus Ziganczuk erklärt, sei gegen 22 Uhr für die meisten Feuerwehrleute Schluss gewesen: „Die Abteilung aus Hausen hat noch kontrolliert, ob es sich eventuell weiter entflammt.“
Hoher Sachschaden, keine Verletzten
Außerdem wurden acht Rettungskräfte und vier Polizeibeamte in der Hüfinger Ortsteil gerufen. Das verheerende Feuer verursachte ersten Angaben zufolge nur Sachschaden. Erste Schätzungen belaufen sich auf 500.000 Euro.
Die Familie befand sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs im Wohnhaus und konnte sich ins Freie retten. Personen wurden nicht verletzt. Wie Markus Ziganczuk sagt, sei das Haus im aktuellen Zustand allerdings nicht bewohnbar.
Wo ist die Familie?
Das hat auch Hans-Peter Münzer im Gespräch mit einem Feuerwehrmann erfahren: „Bei den Löscharbeiten ist natürlich auch viel Wasser ins Haus geflossen.“ Die betroffene Familie sei aktuell wohl in einer Ferienwohnung im Ort untergebracht. „Wir wissen nicht wie lange es dauert, bis alles wieder hergestellt ist“, sagt Münzer.
Die Frage einer dauerhaften Unterkunft werde sich daher schon bald stellen. „Leerstehende Wohnungen haben wir in Hausen, die sind aber nicht möbliert“, so der Ortsvorsteher.