Plötzlich ist der Gesprächspartner am Handy weg. Im Schwarzwald-Baar-Kreis kann das öfters vorkommen: Beispielsweise bei Fahrten in der Schwarzwaldbahn auch außerhalb der Tunnel. Oder auf den Bundesstraßen. Jetzt soll die digitale Infrastruktur verbessert werden. Aber wie geht das?
Die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Südbaden drängen gemeinsam auf eine Verbesserung der digitalen Infrastruktur. Vor allem auf dem Land sieht es teilweise nicht gut aus, beispielsweise in einigen Bereichen des nördlichen Schwarzwald-Baar-Kreises.
Funklöcher in zwei großen Gebieten
Das macht bei einer Mobilfunkanalyse für die IHKs Bernd Sörries als Studienautor deutlich. Im Schwarzwald-Baar-Kreis gibt es in Schonach sowie Schönwald auf 15 Quadratkilometern Lücken in der Versorgung, in St. Georgen und Furtwangen auf weiteren zehn Quadratkilometern, erläuterte er.
Für knapp 20 Prozent der Fläche findet sich sich für den derzeit höchsten 5G-Standard kein Netzbetreiber, auf weiteren 20 Prozent gibt es nur einen Netzbetreiber.
Förderung für vier Masten
Was kann also für eine bessere Versorgung getan werden? Bund und Land fördern die digitale Infrastruktur. Allein im Schwarzwald-Baar-Kreis sollen vier Standorte unterstützt werden: in Blumberg, Schonach, Unterkirnach und Villingen-Schwenningen. Hinzu kommen drei weitere neue Masten. Insgesamt wird sich die Versorgung also um sieben Masten verbessern, so Sörries in seiner Studie.
Er fordert zudem, dass vermehrt öffentliche Liegenschaften bereitgestellt, baurechtliche Genehmigungen schneller erteilt sowie Netzanschlusskosten reduziert werden sollen.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Wenn Funkmasten errichtet werden sollen, regt sich oft der Widerstand der Anwohner, wie zuletzt in Triberg. Hier wird dann als kritisches Argument die Strahlenbelastung für die Anlieger ins Feld geführt.