Der Fürstenberg bietet eine atemberaubende Kulisse, um sich den Traum vom Fliegen zu erfüllen. Entsprechend kreisen regelmäßig Gleitschirme am Himmel über dem Hüfinger Stadtteil.
Doch wenn die Naturgewalten nicht mitspielen, kann auch hier der Traum schnell zum Albtraum mutieren. Diese Erfahrung musste am Sonntag, 18. Juni, ein Gleitschirmpilot machen. Sein Flug fand nämlich ein jähes Ende im Geäst eines Baums.
Missglückter Start endet in Baumkrone
Um die Mittagszeit startete der Mann in seinen Flug über die Baar. Doch schon kurz nach dem Abheben kam er in die Bredouille. „Ausbleibende Thermik oder eine aufkommende Windböe sorgte für Kontrollverlust“, erklärt Marcus Ziganczuk, Kommandant der Hüfinger Feuerwehr.

Der Schirm gewann nicht an Höhe, was den 41-Jährigen zum Reagieren zwang. Um einen unkontrollierten Sturz zu vermeiden, habe er laut dem Kommandant einen Baum anvisiert. In etwa acht Metern Höhe verfing sich der Schirm schließlich. Zum Glück fest genug, dass der Mann bis zum Eintreffen der Rettungskräfte nicht in die Tiefe fiel.
Großes Aufgebot rückt an
Die Gruppe, der der Gleitschirmflieger angehörte, konnte direkt einen Notruf absetzen. Insgesamt waren laut Steffen Albert, Abteilungskommandant Stadt der Hüfinger Feuerwehr, über 40 Einsatzkräfte an der Rettung beteiligt. Darunter 35 Feuerwehrleute aus der Stadt und Fürstenberg, sowie vier Kräfte der Höhenrettung aus Villingen-Schwenningen. Polizei und Rettungsdienst waren ebenfalls vor Ort.

Diese konnten den Piloten schlussendlich ohne größere Probleme aus seiner misslichen Lage befreien. Nach einer halbe Stunde hatte der Mann wieder festen Boden unter den Füßen. Die acht Meter Höhe konnten durch eine Steckleiter überwunden werden. „Er konnte sich selbst aus dem Geschirr befreien und über die Leiter runterkommen“, so Ziganczuk.

Für die Feuerwehr Hüfingen sind solche Einsätze keine Neuheit. Laut dem Kommandant rücken seine Truppen jedes Jahr in Richtung des Fürstenbergs aus, um abgestürzte Gleitschirmflieger aus Bäumen zu befreien.
Glück im Unglück
Der Mann selbst kam bei seinem unfreiwilligen Höhenaufenthalt glimpflich davon. Kurze Untersuchungen im Nachgang durch den Rettungsdienst zeigten glücklicherweise keine weiteren Verletzungen.