In zwei Tagen gehört ein Acker auf der Trombachhöhe bei Tennenbronn wieder den Fans von Heavy Metal-Musik. Bevor die Metalheads zwei Tage ausgiebig zu harten Klängen feiern können, richten unzählige fleißige Helfer das Areal her.

Eines wird schon nach dem ersten Tag des Aufbaus deutlich. Der diesjährige Tennenbronner Metalacker wird größer als bisher, er wird riesig. Das lässt sich schon an der Showbühne erkennen, die gewaltige Ausmaße hat. Bisher traten die Bands auf einer Trailerbühne, also einer mobilen Bühne mit zehn mal sechs Meter großer Aktionsfläche auf.

Mehr Platz auf der Bühne

Diese Größe reicht in diesem Jahr nicht mehr aus. Das hat gleich mehrere Gründe. „Die Bands haben immer mehr Equipment“, erklärt Robert Broghammer, der gemeinsam mit Simon Kaltenbacher Urheber der Veranstaltung ist, das sich in der Szene längst fest etabliert hat und fest im Jahresprogramm zahlreicher Metalfans notiert ist.

Breiter, höher, tiefer, das ist die neue Bühne, die beim Metalacker in Tennenbronn in diesem Jahr aufgebaut wird. Notwendig unter ...
Breiter, höher, tiefer, das ist die neue Bühne, die beim Metalacker in Tennenbronn in diesem Jahr aufgebaut wird. Notwendig unter anderem, damit eine Band ihr eigenes Orchester mitbringen kann. Und weil die Shows der Heavy-Metal-Bands immer größer werden. | Bild: Sprich, Roland

Damit sich diese Bands, die auch immer spektakulärere Bühnenshows zeigen, entfalten können und um in Zukunft noch bekanntere Bands in Tennenbronn präsentieren zu können, ist eine größere Bühne notwendig geworden. Diese wurde am Montag von vielen Helfern aufgebaut. Diese Bühne hat die Maße 17 Meter breit und jeweils neun Meter tief und hoch“, so Broghammer.

In diesem Jahr hat die größere Bühne noch einen weiteren Grund. Der Topact am Freitagabend, die Heavy Metal Band Rage, steht nicht allein auf der Bühne. Sondern bringen anlässlich des 40-jährigen Bandbestehens das Lingua Mortis Orchestra mit. Die Zuhörer können sich demnach auf ein Klassik-Metal-Crossover freuen.

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Festival als Wirtschaftsfaktor für die Region

Wie Mitveranstalter Robert Broghammer sagt, ist der Metalacker ein Wirtschaftsfaktor für die ganze Region geworden. So müssen allein für die Musiker der auftretenden Bands jedes Jahr rund 40 Doppelzimmer in Hotels in der Nähe gebucht werden. Auch Supermärkte, in denen die Camper einkaufen sowie die Gastronomie und Hotellerie in der Umgebung profitieren inzwischen von der zweitägigen Veranstaltung, da viele Besucher bereits Tage vorher anreisen oder über das Festival hinaus bleiben

Mehr als 300 Arbeitseinsätze

Die Bühne ist nicht das Einzige, was die Helfer unter anderem vom VW Club, den Narrenzünften Wurzelhexen und Erzknappen sowie die Bürgervereinigung Eichbach auf die Trombachhöhe transportieren und aufbauen müssen. Es gilt, das gesamte Areal, das dank des Hangs wie ein Amphitheater wirkt, innerhalb weniger Tage in eine Veranstaltungsort für Heavy Metal zu verwandeln.

Zahlreiche Helfer, hier Mitglieder des VW-Clubs, sind seit Montag mit dem Aufbau der Infrastruktur für den Metalacker beschäftigt, der ...
Zahlreiche Helfer, hier Mitglieder des VW-Clubs, sind seit Montag mit dem Aufbau der Infrastruktur für den Metalacker beschäftigt, der am Freitag und Samstag jeweils rund 3000 Metalheads auf die Trombachhöhe lockt. | Bild: Sprich, Roland

Die gesamte Infrastruktur inklusive Strom und Wasserver- und Entsorgung, Toiletten und nicht zuletzt Verpflegung für jeweils 3000 Menschen pro Abend müssen logistisch organisiert und umgesetzt werden. Etwa 300 Arbeitseinsätze, so schätzt Broghammer, gibt es rund um das Festival.

So soll das Festivalwetter werden

Dass die Helfer und Organisatoren hier ganz entspannt sind, ist kein Wunder. Immerhin sind es seit dem ersten Metalacker 2012 die gleichen Vereine, wenn auch mit zwischenzeitlich wechselnden Personen, die das zweitägige Festival auf die Beine stellen, wie Pressesprecher Danny Barowka erklärt.

Danny Barowka ist im Organisationsteam des Metalackers für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Danny Barowka ist im Organisationsteam des Metalackers für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. | Bild: Block, Andreas (Archiv)

Der ist auch entspannt, was die diesjährige Wettersituation betrifft. „Die Prognose sieht so aus, dass wir schönes Wetter haben werden.“ Dennoch werden die Veranstalter das Wetter in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst DWD genau im Blick haben, um auf ein mögliches aufziehendes Gewitter schnell reagieren zu können. So wie im vergangenen Jahr, als die Veranstaltung am Samstag kurzzeitig unterbrochen werden musste und nach gut einer Stunde fortgesetzt werden konnte.

Wenige Tickets sind noch verfügbar

Ab Donnerstagnachmittag werden die ersten Fans anreisen und sich auf dem Festival-Campingplatz einrichten. „Der Campingplatz ist für Fahrzeuge längst ausgebucht, für Personen gibt es noch wenige Tickets“, sagt Barowka. Ab Freitagmittag wird dann der Großteil der Metalheads aus allen Regionen Deutschlands anreisen.

Wer noch kein Festivalticket hat und den Tennenbronner Metalacker miterleben möchte, muss sich sputen. Der Ticketverkauf ist so gut wie abgeschlossen. „Resttickets gibt es noch am Donnerstag von 18 bis 21 Uhr und, sofern noch vorhanden, am Freitag ab 14 Uhr direkt am Eingang“, so der Pressesprecher. Das Metalackergelände befindet sich auf der Trombachhöhe, in der Nähe des Tennenbronner Freibads, Richtung Auerhahn. In das Navi sollen Besuch die Adresse Trombachhöhe 140 eingeben.

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