In Trossingen war es am Dienstagnachmittag zu einer Auseinandersetzung mehrerer Männer inklusive Großeinsatz der Polizei gekommen. Das hatte der SÜDKURIER berichtet. Nun sind weitere Details des Vorfalls bekannt geworden.
Wie das Polizeipräsidium Konstanz und die Staatsanwaltschaft Rottweil gemeinsam bekannt geben, waren an der Auseinandersetzung vier Männer beteiligt. So waren ein 33-Jähriger und eine Gruppe von Männern im Alter von 19, 23 und 59 Jahren gegen 17 Uhr im Solweg in einem Wohnhaus aneinandergeraten. Nach Recherchen des SÜDKURIER sollen sich in dem Mehrfamilienhaus sehr kleine Wohnungen zu einem günstigen Mietpreis befinden. Diese Wohnungen sollen daher eher von sozial schwächeren Menschen bewohnt werden.
Dabei, so die Polizei und Staatsanwaltschaft weiter, kam es zu einer wüsten Schlägerei, in deren Verlauf der 59-Jährige mit einem Messer in den Bauch gestochen wurde. Zugestochen haben soll der 33-Jährige. Der Verletzte musste anschließend in einer Klinik einer Not-Operation unterzogen werden, weil der Stich lebensgefährlich war. Bei den jüngeren verletzten Männern soll es sich um die Söhne des Angegriffenen handeln. Auch diese erlitten laut offiziellen Angaben zum Teil schwere Verletzungen.
Festnahme und Haftrichter
Die Polizei nahm letztlich den 33-jährigen Beschuldigten fest. Er wurde am Mittwoch einem Haftrichter des Amtsgerichts Rottweil vorgeführt. Den exakten Tatablauf und die Gründe, die zu den Messerstichen führten, müssen die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei Rottweil noch ermitteln.
Offenbar, das ergaben SÜDKURIER-Recherchen vor Ort, hätte es nach einer Klage demnächst zu einer Räumung der Wohnung des mutmaßlichen Täters kommen sollen. Der Auslöser dieses Streits sei wohl ein banaler gewesen. Allerdings habe es im Wohnhaus immer wieder Probleme mit dem mutmaßlichen Täter gegeben. Im Vorfeld der Tat soll es bereits zu mehreren Anzeigen gegen ihn gekommen sein.