Herzlichen Glückwunsch! Das ist die Zukunft des Handwerks
Sie haben allen Grund zum Feiern: Schließlich ist es deutscher Handwerksbrauch, wenn die Auszubildenden am Ende ihrer Lehrzeit ihren Gesellenbrief erhalten. Und ohne Handwerker sind wir aufgeschmissen.
Ein schönes Bild bietet die neuen Gesellen der Zimmer-Innung in ihrer Zunftkleidung bei ihrer Freisprechung in der Schwenninger Neckarhalle.
| Bild: Roland Dürrhammer
150 Auszubildende in 30 Berufen – nun sind sie Gesellen: Beim großen Aufmarsch der neuen Gesellinnen und Gesellen in Richtung Bühne, kündigte am Freitagabend in der Schwenninger Neckarhalle Kreishandwerksmeister Martin Ballof die neuen Junghandwerker als geballte Ladung handwerklicher Kompetenz im Schwarzwald-Baar-Kreis zu ihrer Freisprechungsfeier an.
„Heute ist ein wichtiger Tag in eurem Leben. Der Grundstein für den weiteren Lebensweg ist gelegt“, begrüßt Ballof die Hauptpersonen an diesem Abend. Wie dieser Weg weiter ginge, läge nun in ihrem eigenen Händen. „Ohne das Handwerk sind wir aufgeschmissen und unser Land braucht Handwerker wir euch“, so Ballof.
Eine besondere Ehrung bei der Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Schwarzwald-Baar gab es für die Besten der 150 Gesellinnen und Gesellen vom Vizekammerpräsident der Handwerkskammer Konstanz Thomas Kaiser (rechts) und vom Kreishandwerksmeister Martin Ballof (links). Bundessiegerin in der Dachdecker-Innung wurde Jan Siedle (stehend Achte von links) aus Furtwangen.
| Bild: Roland Dürrhammer
Es gäbe kein Dach über dem Kopf, Straßen, auf denen man sich fortbewegen könne, Fehlanzeige. „Ohne euch kommt kein Wasser aus dem Hahn und kein Licht erhellt den Raum, unterstreicht Ballof und seid offen für Neues. Fehler machen gehört zum Leben dazu, bleibt immer im Dialog und übernehmt Verantwortung“, gibt der Kreishandwerksmeister den Junghandwerkern mit auf den Weg.
Handwerkliche Kreativität und Fähigkeit bleiben unersetzbar
Ein Blick in die berufliche Zukunft der neuen Gesellen und Gesellinnen zeigte Vizekammerpräsident Thomas Kaiser auf. „Bei allen politischen und gesellschaftlichen Krisen ist ein Umbruch in der Arbeitswelt zu erwarten. Eine immer schnellere Digitalisierung wird Arbeitsbereiche ändern oder gar ersetzen, aber ihr habt mit eurer Ausbildung im Handwerk weiterhin gute Karten“, so Kaiser.
Thomas Kaiser, Vizepräsident der Handwerkskammer Konstanz spricht die neuen Gesellinnen und Gesellen feierlich frei von den Pflichten ihrer Ausbildungszeit.
| Bild: Roland Dürrhammer
Handwerkliche Kreativität und Fähigkeit bliebe unersetzbar. „Das Handwerk hat großen Chancen, die wir gemeinsam nutzen müssen und ist bei aller künstlichen Intelligenz und Digitalisierung nicht zu ersetzen“, so Kaiser. Gebaut, repariert beraten und gegessen werde immer noch analog.
Der persönliche Kontakt zu den Kunden und eine fachliche Beratung könne künftig der wichtigste Schlüssel für ein erfolgreiches Handwerk sein. „Weiterbildung ist das A und O, um mit dem Tempo der Entwicklung Schritt halten zu können“ appelliert Kaiser. Viel Wege stünden dazu in den Berufsbildungsakademien offen.
Ein Schritt in die Zukunft
Den Dank von allen Auszubildenden richtete stellvertretend Zimmerer Lucas Amann an die Ausbildungsbetriebe und an die Lehrer in den Berufsschulen. „Wir sind dankbar für die Zeit, die sie für uns investiert haben, die Freude bei Gelungenem und die Unterstützung bei Schwierigkeiten und dass sie uns immer mit ihren Worten ermutigt haben weiterzuarbeiten und durchzuhalten“, so Amann. Alle hätten mit dem Abschluss ihrer Ausbildung einen weiten Schritt nach vorne gemacht und seien gespannt, was die Zukunft bringen werde.
Im Namen aller neuen Gesellinnen und Gesellen richtet Zimmerer Lucas Amann den Dank an die Ausbildungsbetriebe und an die Lehrer in den Berufsschulen.
| Bild: Roland Dürrhammer
Nach einer beindruckenden Showeinlage mit Stuhl-Akrobatik der „Stuhl-Gang next Generation“, aus Löffingen folgte der feierliche Akt der Freisprechung durch den Vizepräsidenten der Handwerkskammer Konstanz: „Nach altem Handwerksbrauch spreche ich euch öffentlich und feierlich frei von den Pflichten eurer Ausbildungszeit und gratuliere euch zur Erhebung in den Gesellenstand.
Bundessiegerin Jana Siedle.
| Bild: Roland Dürrhammer
Eine beeindruckende Showeinlage mit Stuhl-Akrobatik bietet die „Stuhl-Gang next Generation“, aus Löffingen.
| Bild: Roland Dürrhammer
Das Duo „Man and me“ mit Tatjana Mitsche und Jürgen Koringer begleitet musikalisch die Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft.
| Bild: Roland Dürrhammer