Die Serie schrecklicher Ereignisse im Schwarzwald-Baar-Kreis reißt nicht ab: In Furtwangen wurden eine 48-jährige Frau und ein 47-jähriger Mann tot aufgefunden. Das hat die Polizei bestätigt.

Das tote Ehepaar wurde nach diesen Angaben von einem Angehörigen gefunden. Dieser informierte daraufhin die Beamten, die mit Unterstützung der Feuerwehr am Montagabend, 5. Februar, an der Baumannstraße vor Ort sind.

Wegen eines ersten Verdachts auf Gas wurde von der Polizei der Einsatzort zuerst großräumig abgesperrt, Baumann- und Wilhelmstraße waren deshalb zwischen 16.45 und 18.15 gesperrt für Autoverkehr und Fußgänger.

Die Gefahr von Gasaustritt oder Kohlenmonoxid konnte aber im Lauf der Ermittlungen ausgeschlossen werden, informiert Fabian Herkommer von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz. So konnte die Sperrung im Lauf des Abends wieder aufgehoben werden.

An was nun der Mann und seine Frau verstorben sind, ist laut Herkommer noch Gegenstand der Ermittlungen. Es gebe jedoch keine Hinweise auf eine „Fremdverursachung“ oder eine „technische Ursache“.

Schock für die Angehörigen

Für die Angehörigen und Freunde des Paares muss es ein Schock gewesen sein. So waren Personen mit Tränen in den Augen zu sehen, die an einer der Absperrung standen und nach einiger Zeit auch von der Polizei durchgelassen wurden in Richtung Einsatzort.

Wie von Herkommer weiter zu erfahren ist, bewohnte die Familie eine Erdgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Baumannstraße. Das verstorbene Ehepaar habe vier Kinder im Alter zwischen zehn und 26 Jahren.

Jugendamt kümmert sich um minderjährige Kinder

Was mit den beiden minderjährigen Kindern im Alter von zehn und 13 Jahren geschehe, werde das Jugendamt noch am selben Abend abklären.

Die Wohnung könne erst wieder freigegeben werden, wenn die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen vor Ort abgeschlossen habe.

Im Einsatz waren neben der Kriminalpolizei auch zwei Polizeistreifen aus St. Georgen, außerdem die Feuerwehr Furtwangen sowie Rettungsdienst und Notarzt.

Erschütternde Ereignisse

Die Leichenfunde reihen sich eine in eine Serie von Ereignissen, die die Menschen im Schwarzwald-Baar-Kreis erst vor kurzem nachhaltig erschüttert hatten.

So war es am 23. Januar in Unterkirnach bei der geplanten Zwangsräumung eines Hauses am Panoramaweg zu einem dramatischen Großeinsatz der Polizei gekommen. Der 62-jährige Bewohner, ein Ex-Soldat, widersetzte sich der Räumung und drohte damit, sein Haus anzuzünden.

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Nach mehr als zwölf Stunden hatte der Mann aufgegeben. Die Polizei fand bei der späteren Hausdurchsuchung ein großes Arsenal an Lang- und Kurzwaffen sowie hunderte Schuss Munition.

Wenige Tage später, am 26. Januar, war es nach heutigem Ermittlungsstand in VS-Pfaffenweiler zu einer Familientragödie gekommen.

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