Donaueschingen hat einen neuen, tierischen Einwohner: Auf der Baar hat sich ein Wolfsrüde niedergelassen, wie das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft mitteilt.

Durch einen sogenannten Losungsfund – die Behördensprache für Kotspuren – am 28. März im Gemeindegebiet Donaueschingen konnte der Wolf erneut genetisch nachgewiesen werden. Das erste Mal gelang dies im September 2024, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt.

Territorium ist bestätigt

Gemäß nationaler Monitoringstandards ist die Territorialität des Rüden damit nun bestätigt – das Tier gilt amtlich als sesshaft. Das Revier des neuen Wolfs im Grenzgebiet der Landkreise Schwarzwald-Baar und Tuttlingen wird fortan als „Ostbaar“ bezeichnet.

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Unterstützung für Landwirte

Das Territorium des neuen sesshaften Wolfes liegt am östlichen Rand des bestehenden Fördergebiets Wolfsprävention Schwarzwald, daher ist geplant, das Fördergebiet zeitnah um das Streifgebiet des Wolfsrüden zu erweitern.

Der Vorteil davon: Im Fördergebiet unterstützt das Umweltministerium Tierhalter bei der Umsetzung von präventiven Herdenschutzmaßnahmen, beispielsweise beim Errichten von Wolfschutzzäune oder dem Einsatz von Herdenschutzhunden. Diese Maßnahmen sollen Angriffe auf Nutztiere verhindern.

Da der Wolfsrüde GW4389m bisher ausschließlich in seinem neuen Territorium genetisch nachgewiesen werden konnte, ist nicht bekannt, woher er stammt und wie alt er ist.

In Baden-Württemberg sind aktuell mit den Wolfsrüden GW852m, GW1129m, GW2672m sowie GW4389m nun insgesamt vier sesshafte Wölfe gelistet.

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