Es mutet seltsam an: Immer noch warten angeblich viele Impfwillige auf einen Impftermin, manche versuchen es weiter beim Kreisimpfzentrum, andere stehen auf Listen ihres Haus- oder Betriebsarztes. Und nun das: Bad Dürrheim, Tuningen und Brigachtal werden ihre 1200 mRNA-Impfdosen nicht so richtig los – Niedereschach geht es mit 600 Dosen nicht anders.

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Wie der Bad Dürrheimer Gemeinderat nun informiert wurde, hatten sich zur großen, gemeinsamen Impfaktion von Bad Dürrheim, Tuningen und Brigachtal mit 1200 mRNA-Dosen am kommenden Sonntag und Montag aus den drei Gemeinden lediglich nur rund 240 Personen angemeldet: Eine Auslastung von gerade einmal 20 Prozent wurde erwartet.

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So haben sich die Gemeinden bereits Mitte der Woche entschieden, ihre eigentlich für die eigenen Bürger geplante, daher leidlich exklusive Impfaktion für den gesamten Schwarzwald-Baar-Kreis zu öffnen. Das bedeutet: Bis Samstagabend für eine Erstimpfung am Sonntag und bis Sonntagabend für eine Erstimpfung am Montag kann sich jedermann anmelden unter www.terminland.eu/bad-duerrheim/ – zu ergattern gibt es knapp 1000 Impfdosen, entweder von Biontech oder von Moderna.

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Einen von beiden Impfstoffen hätte es am Wochenende in 600 Erst-Rationen auch in Niedereschach geben sollen. Doch hier sah die Bilanz noch düsterer aus: Für die 600 mRNA-Impf-Einheiten hatten sich nur 84 Interessenten gefunden, die Hälfte wurde mittlerweile aber schon anderweitig geimpft, wie die Verwaltung bei der Kontaktaufnahme erfahren musste. Die andere, noch impfwillige Hälfte der Interessenten ist schon am vergangenen Wochenende zur gemeinsamen Impfaktion von Königsfeld und St. Georgen vermittelt worden. Das Ende vom Lied: Niedereschach hat nun seine komplette Pop-up-Impfaktion abgeblasen.

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Die Organisatoren rätseln nun über die Ursachen. Und die sind wie so vieles in de Corona-Pandemie schwer zu ergründen. Immerhin hatten bei einer großen Astrazeneca-Sonderimpfung am vergangenen Wochenende in VS-Villingen und Donaueschingen mehrere hundert Impfdosen spontan verimpft werden können – obwohl dieser Impfstoff bei vielen Impfwilligen nicht gut gelitten ist.

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Mit Blick auf die Bemühungen von Bad Dürrheim, Brigachtal, Tuningen und Niedereschach bleiben nun nur Mutmaßungen: Womöglich ist Biontech auf dem mRNA-Impfsektor schlicht für viele das Maß aller Dinge – und solange nicht sicher ist, ob dieser Impfstoff oder das mRNA-Präparat von Moderna zum Zuge kommt, scheinen sich die Bürgerinnen und Bürger im Kreis lieber zurück zu halten. Auch wenn sich noch länger auf den erlösenden Pieks in den Oberarm warten müssen.