Die Anhänger von Jogis Jungs hatten der Hoffnung entgegen gefiebert, endlich ohne die strengen Vorgaben für Impfnachweise oder Tests an einem lauen Sommerabend der Nationalmannschaft im Freien zujubeln zu können.
Daraus wurde zu weiten Teil nichts – das Wetter spielte einfach nicht mit.
Minder schwere, einzelne Hagelschauer am Mittwochabend fielen fünf Tage vor dem 15. Jahrestag der großen Hagel-Katastrophe, die am 28. Juni 2006 hunderte Millionen Euro Schaden in Villingen-Schwenningen, Trossingen und weiteren Gemeinden verursacht hatte – ein denkwürdiger Tag, den wohl niemand noch einmal erleben möchte.
In Mönchweiler etwa prasselten gegen 18.30 Uhr vor allem in den höher liegenden Straßen des Ortes und am Sportgelände bis zu drei Zentimeter große Eiskörner auf die Gemeinde nieder. Autofahrer suchten Schutz unter Brücken. Insbesondere die Unterführung der Herdstraße unter der B 33 lief aber mit Wasser voll, sodass ein Verweilen für die Fahrer hier keinen Sinn mehr machte.
Am Sportplatz wurde ein Rinnsal zu einem Strom aus Hagel und Wasser. Noch einige Zeit nach dem Unwetter konnte man hier den seitlich hoch aufgetürmten Hagel sehen. Das Gelände der Wassertretstelle entwickelte sich binnen kürzester Zeit zu einer immensen Schlammlache.

Im Becken der Wassertretstelle sammelte sich statt Wasser ein gewaltiger Berg Hagel. Bei der Firma Wahl und bei der Firma Beha-Landmaschinentechnik wurden Oberlichter zerschlagen. In die Spielscheune drang ebenfalls Wasser ein.
Nach dem Unwetter schien die Natur den Ärger still und heimlich verschwinden lassen zu wollen und hüllte Wiesen und Wege in dichten, aufsteigenden Dunst.