Seit 2005 ist der Öl-Lieferant Bürk-Kauffmann Vertriebspartner von Esso. All die Jahre wurde das Unternehmen aus VS-Schwenningen zuverlässig mit Öl beliefert. Und das ist auch aktuell noch der Fall.
„Wir erhalten zweimal die Woche 1,2 Millionen Liter Öl aus Antwerpen, über Karlsruhe, bis nach Schwenningen angeliefert“, sagt Johann Bucher aus der Geschäftsführer gegenüber dem SÜKDKURIER. Bürk-Kauffmann beziehe sowohl Diesel, als auch Heizöl. Letzteres nutzen Privatkunden, um damit ihre Wohnungen und Häuser zu heizen.

Bis jetzt kämen die Lieferungen noch wie gewohnt an und das, obwohl Esso kein Öl und auch kein Gas mehr aus Russland bezieht. „Dennoch ist es eine schwierige Situation. In Antwerpen wird gestreikt. Es ist aktuell eine schwierige Situation, dass Ware nachkommt“, sagt Bucher weiter.
Und weil man nicht wisse, wie es weitergeht, wird das Öl, das an die Kunden geliefert wird, aktuell „leicht kontingentiert“, sagt Büchner. Das bedeutet konkret: „Wenn ein Kunde zum Beispiel 8000 Liter fürs Haus will, kann nur ein Teil geliefert werden.“ Man wolle so sicher gehen, dass niemand leer läuft.
2000 Liter sollten reichen
Kunden, die aktuell wenig Öl haben, rät Bucher, nur so viel zu ordern, um über den Winter zu kommen. Einen Vorrat anzulegen, sei aufgrund der hohen Preise und der Unsicherheit, was den Nachschub anbelangt, derzeit nicht sinnvoll. Weil Russland als Öl-Lieferant bei anderen Anbietern ebenfalls wegfallen könnte, würde das den Druck am Markt generell und damit auch die Ölpreise erhöhen. Im Haushaltsbereich, ist sich Bucher sicher, reichen 2000 Liter für ein paar Monate.
Er sagt weiter: „Wichtig ist jetzt, dass die Menschen nicht in Panik verfallen, sondern bewusst handeln.“ Zwar frage der ein oder andere bereits wegen Lieferengpässen nach, der Großteil der Kunden verhalten sich aber unaufgeregt.
Wie es weitergeht, hänge vom Krieg und den politischen Entscheidungen ab. Bucher: „Wir schauen von Tag zu Tag und handeln entsprechen. Wir können aber nur das verkaufen, was wir auch bekommen.“