Seit Jahren ist der Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht ein Publikumsmagnet. Auch 2023 war er innerhalb kürzester Zeit wieder ausgebucht. Die Lage unterhalb des 40 Meter hohen Eisenbahnviadukts, eingebettet zwischen dem wilden Fluss Ravenna und dem Hofgut Sternen, trägt ein Übriges zu einer ganz besonderen Atmosphäre bei.

Nach Einbruch der Dunkelheit wirkt das beleuchtete Weihnachtsmarktgelände noch heimeliger und faszinierender. Doch wie wirkt der Markt am Tag auf die Besucher? Unter denen befinden sich zahlreiche Touristen aus ganz Deutschland, den angrenzenden Ländern Frankreich und Schweiz sowie dem englischsprachigen Raum.

Nachbarn stellen Vergleich an

Der Freiburger Tobias Waldstein zieht spontan ein positives Fazit. „Wir sind das erste Mal hier und überrascht wie übersichtlich der Markt konzipiert ist.“ Gehört habe er schon einiges über die Veranstaltung in der Ravennaschlucht, die trotz maximaler Anzahl an Besuchern noch ausreichend Möglichkeiten biete, sich über das Angebot an den Ständen der Aussteller zu informieren.

„In Freiburg ist das Gedränge auf dem Weihnachtsmarkt deutlich größer. Die Anordnung der Stände ist unübersichtlicher.“ ...
„In Freiburg ist das Gedränge auf dem Weihnachtsmarkt deutlich größer. Die Anordnung der Stände ist unübersichtlicher.“ Tobias Waldstein und Eva-Marai Ruf sind erstmals zu Gast. | Bild: Rainer Bombardi

„Wir kennen das aus Freiburg gerade umgekehrt. Dort ist ein Besuch praktisch nur für diejenigen möglich, die bereit sind, sich durch das Marktgelände schieben zu lassen. Ein Durchkommen zu den Ständen der Marktaussteller ist oftmals nur mit viel Aufwand möglich“, ergänzt Eva-Maria Ruf.

Markt wird zum Ort der Begegnung

Der Weihnachtsmarkt erwies sich auch als ein Ort der Begegnungen für Gäste, die aus unterschiedlichen Himmelrichtungen den Weg in die Ravennaschlucht gefunden hatten. So wie bei den Familien Oswald und Becker die sich bei einer Tasse Glühwein an einem der zahlreichen Stehtische auf dem Marktgelände kennenlernten.

Daniela (von links) und Bernd Oswald, Gerdi und Peter Becker lernen sich beim Glühwein in der Ravennaschlucht kennen.
Daniela (von links) und Bernd Oswald, Gerdi und Peter Becker lernen sich beim Glühwein in der Ravennaschlucht kennen. | Bild: Rainer Bombardi

„Uns gefallen die vielen Stände mit Handwerkskunst oder Handarbeiten“, sagt Peter Becker. Er sei froh, dass sie einen ihrer Urlaubstage für den Besuch dieses Naturereignisses genutzt haben. „Wir kommen aus Darmstadt, der dortige Weihnachtsmarkt hat eine ganz andere Dimension“, lobt Ehefrau Gerdi die Übersichtlichkeit.

Auswärtige nehmen Inspiration mit

„Gehört haben wir schon vieles über die Veranstaltung in der Ravennaschlucht. In diesem Jahr ist es uns gelungen vorbeizukommen“, sagt Bernd Oswald. Gemeinsam mit Ehefrau Daniela war er ebenfalls zum ersten Mal zu Gast.

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„Bei uns zu Hause in Schopfheim ist alles auf ein Wochenende begrenzt. Der Strukturwandel, der den Einzelhandel in den Kleinstädten besonders trifft, macht die Ausrichtung nicht einfacher.“ Die Idee, einen Weihnachtsmarkt an mehreren Wochenenden zu veranstalten fand Oswald inspirierend.

Holzfiguren und Natur kommen an

Einer Familie mit Kindern aus dem schweizerischen Zurzach gefällt der Krippenpfad. Der bietet in Menschengröße geschnitzte Holzfiguren entlang des Wanderwegs am Ende des Marktes.

Mike Stieler gefällt die Einbettung des Marktes in die Natur.
Mike Stieler gefällt die Einbettung des Marktes in die Natur. | Bild: Rainer Bombardi

„So etwas auf diese Art mitten in der Natur gibt es bei uns nicht“, schwärmt Mike Stieler. Er stammt aus Norddeutschland und lebt seit zwei Jahren in Freiburg. „Die einzigartige Atmosphäre, das abwechslungsreiche Angebot und die übersichtliche Marktgestaltung sind etwas Besonderes.“