Marvin Hack vermisst etwas in Villingen-Schwenningen. Wer Techno oder House liebt, der muss von hier aus in der Regel weitere Fahrten in Kauf nehmen – sei es nach Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe oder Zürich.
„Wir haben dafür keine Szeneangebot“, so seine Erkenntnis beim Blick auf die Veranstaltungskalender der Region. „Wer sich Studentenstadt nennen will, der sollte schon gewisse Angebote bereithalten“, sagt Hack.
Erste Erfahrungen aus dem April
Doch er beließ es nicht beim Jammern, sondern griff zur Selbsthilfe: Bereits im April 2025 organisierte er in der ehemaligen Expressguthalle ein Techno-Event, und die Erfahrungen vom Frühjahr ermunterten ihn, dort eine zweite Veranstaltung dieser Art anzubieten.
Am Freitag, 19. September, ist es wieder so weit: Dann geben sich in der Expressguthalle in der Zeit von 22 bis 5 Uhr sieben DJs die Klinke in die Hand. „Der urbane Charme dort passt wunderbar zur Musik“, sagt Hack. Die Veranstaltung sei nahezu ausverkauft, an der Abendkasse gebe es noch wenige Karten.
Publikum im Schnitt 27 Jahre alt
Über die Online-Ticketverkäufe hat Hack auch einen Überblick über sein Publikum – und das ist gar nicht so jung, wie auf den ersten Blick vielleicht zu vermuten ist. „Im Schnitt sind die Besucher 27 Jahre alt“, so seine Erkenntnis – zudem durchaus bereit, längere Strecken zu fahren. Die Fans kommen auch aus Freiburg, Karlsruhe und Stuttgart – also jenen Städten, in die Technofans von hier fahren ansonsten müssen.
DJ aus der Schweiz
Als Headliner hat Hack in diesem Jahr den Schweizer Industrial-Techno-Künstler Mødze und den Stuttgarter Björnson engagiert, deren beiden Namen oben auf dem Veranstaltungsplakat stehen. Die aktuelle Veranstaltung in Schwenningen organisiert er gemeinsam mit Endstation Events aus Rottweil – ein Veranstalter mit einschlägigen Erfahrungen in diesem Bereich, wie er sagt.
Open-Air-Veranstaltung geplant
Hack geht davon aus, auch in Zukunft Events dieser Art anbieten zu können, muss sich aber die Zeit für die Vorbereitung dieser Veranstaltungen mühsam freischaufeln, wie er sagt. „Das kostet enorm viel Zeit“, so eine Erfahrung aus den letzten Monaten.
Pläne hat er nach eigenem Bekunden viele, unter anderem die Ausrichtung einer Open-Air-Veranstaltung. Noch könne er freilich nicht mehr dazu sagen, denn es gelte, noch einige Fragen zu klären.