Die schweren Verkehrsunfälle auf der Schwenninger Steige zwischen den beiden großen Stadtbezirken von Villingen-Schwenningen bewegen auch die Mitglieder des Gemeinderates. Am Ende der Sitzung des Gemeinderates am Mittwoch, 29. Januar, meldeten sich mehrere Stadträte zu Wort.

Schon seit Jahren wird diskutiert, wie man der Raserei auf der Landesstraße 173 einen Riegel vorschieben könnte. Im Mittelpunkt steht die scharfe Rechtskurve auf der Bergstrecke von Villingen auf die Steige hinauf. Dort hatte sich zuletzt am Sonntag, 12. Januar, auf der Überholspur ein PS-starker Mercedes-SUV überschlagen und war mit dem Gegenverkehr kollidiert. Es gab vier Verletzte.

Bei diesem neuerlichen Unfall auf der Schwenninger Steige gab es am 12. Januar vier Verletzte.
Bei diesem neuerlichen Unfall auf der Schwenninger Steige gab es am 12. Januar vier Verletzte. | Bild: Sprich, Roland

Stadträtin Ulrike Salat (Grüne) brachte am Mittwoch im Gemeinderat den Stein erneut ins Rollen, als sie vorschlug, nach den schlimmen Unfällen der jüngsten Vergangenheit „die Überholspur komplett zu schließen“. Das würde bedeuten, dass künftig nur noch eine Fahrspur bergwärts befahrbar wäre.

Anträge sammeln sich

OB Jürgen Roth erwiderte, dass sich zum Thema Verkehr einige Anträge bei der Stadtverwaltung angesammelt hätten. Er wies darauf hin, dass die Fraktion der AfD bereits eine Informationsvorlage beantragt habe, bei der die Möglichkeiten zur Entschärfung dieses Unfallschwerpunktes untersucht werden sollen: Beispielsweise durch einen stationären Blitzer oder andere geeignete Maßnahmen.

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„Es gibt auch noch mehr Anträge auf neue Blitzer“, berichtete Roth. Er kündigte an, dass das Bürgeramt das Thema aufbereiten und in der Gemeinderatssitzung im März präsentieren werde.

Ist Tempo 50 die Lösung?

Bernd Lohmiller (SPD) regte an, die Fahrspuren an der Steige berg- und talwärts baulich zu trennen. Eine andere Möglichkeit wäre die generelle Einführung von Tempo 50. Dirk Sautter (CDU) wiederum äußerte sich skeptisch zu Tempo 50.

Bei Geschwindigkeitsmessungen im Jahr 2024 registrierte die Stadt nur eine minimale Anzahl von Verstößen. Möglicherweise hielten sich die Verkehrsteilnehmer aber deshalb strikt an das bestehende Tempolimit 70, weil sie das Messgerät sahen.

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In die Diskussion geraten ist die Strecke nach mehreren schweren Unfällen in der besagten Kurve. Im Herbst 2024 verunglückte ein Autofahrer, damals wurden drei Personen schwer verletzt. Im Juli 2019 starben dort drei Menschen, als ein Autofahrer infolge von Raserei die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor.