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  • Der sechsjährige Tumorpatient Daniel aus Kamerun verstirbt nach langem Kampf gegen seine Krankheit.
  • Nach einem bewegenden Auf und Ab war am Ende der Krebs stärker.
  • Der kleine Patient blieb lebensfroh trotz der anstrengenden Therapie.
  • Unterstützung von einer Hilfsorganisation, die seine Behandlung in Deutschland ermöglichte.
  • Wird Daniels Geschichte zu einem Symbol für humanitäre Hilfe und die Bedeutung von Solidarität?
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Daniel Djidéré, der kleine Junge aus Kamerun: Viele kennen ihn, viele haben ihm geholfen.

Und viele haben die vergangenen zehn Monate verfolgt, wie es ihm geht, nachdem er im Februar 2023 nach Rottweil kam und und an der Uniklinik Tübingen behandelt wurde – am Ende ohne weitere Aussicht auf Heilung.

„Ohne Schmerzen und ohne Kampf“

Das Kind ist jetzt kurz nach der Rückkehr zu seiner Familie in Kamerun gestorben. „Ohne Schmerzen und ohne Kampf ist Daniel innerhalb von wenigen Minuten in seinem Bett eingeschlafen und wachte nicht mehr auf.“ Das hätten die Ärzte vom Krankenhaus in Meiganga nun mitteilen müssen, berichtet die Rottweiler Zahnärztin Houma Kustermann. Sie hatte Daniels Therapieaufenthalt in Deutschland in die Wege geleitet.

„Somit ist Daniel bereits drei Wochen nach seiner Rückkehr in seine Heimat friedlich verstorben. Noch am Tag vor seinem Tod war er auf, hatte gespielt. Zwar schon etwas müde, aber ohne Schmerzen“, so Kustermann weiter. „Das ist schon etwas tröstlich, dass es ein so friedliches Ende gefunden hatte.“

Mit Notfallvisum nach Deutschland

Kustermann und ihr Partner Jürgen Reiter hatten den kleinen Jungen am 5. Februar dieses Jahres mittels einem Notfallvisum nach Deutschland zur Behandlung gebracht.

Zunächst sahen die Überlebenschancen von Daniel nicht sonderlich gut aus. Aber die Ärzte und das onkologische Team von Martin Ebinger, leitender Oberarzt der Kinder-Onkologie an der Uniklinik Tübingen, waren nach und nach optimistisch, weil der Tumor so gut angesprochen hatte auf die Behandlung mit den Chemotherapien.

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Lebensfroh trotz anstrengender Therapie

„Auch Daniel vertrug die Behandlung unglaublich gut. Das schwerkranke Kind wachte wieder zum Leben auf. Durch alle Chemo-Blöcke hinweg blieb er lebensfroh. Nahezu unkaputtbar“, erzählt Jürgen Reiter.

Die große Empathie und phänomenale Spendenbereitschaft aus der ganzen Region, die Daniels Fall erfahren durfte, machte es möglich, die Kosten seiner Behandlungen an der Universitätsklinik bezahlen zu können.

Erste Rückschläge

Ende Juni kam dann der erste Rückschlag. Nach sechs Chemotherapie-Blöcken, berichteten die Ärzte, der Tumor sei immer noch aktiv.

Die am 26. Juni geplante Operation konnte nicht stattfinden, drei weitere Chemo-Blöcke waren notwendig. Der Tumor sollte möglichst inaktiv sein, um seine Prognose auf Heilung reell zu halten.

Schwierige Operation

Am 30. August erfolgte dann die Operation. Nach sechs Stunden Operationszeit konnte Jörg Fuchs, einer der Neuroblastom-Referenz-Chirurgen Europas und leitende Chefarzt der Kinderchirurgie an der Universitätsklinik Tübingen, mitteilen, dass der Tumor „in toto“, also gänzlich, entfernt wurde.

Allerdings sei es nicht einfach gewesen. Man hoffe, den richtigen Zeitpunkt gefunden zu haben, denn Teile des Tumors waren immer noch aktiv. Es folgte folgte die geplante Zerstörung der Tumorzellen durch Bestrahlung.

Tumor zeigt plötzlich starke Aktivität

„Nach dem Abschluss dieser Schritte Ende Oktober mussten die behandelnden Ärzte bei den Kontrolluntersuchen feststellen, dass der Tumor sich nicht hatte aufhalten lassen. Im Gegenteil, er zeigte plötzlich hohe Aktivitäten. Das war nicht gut“, so Houma Kustermann.

In Absprache mit Daniels Eltern wurde daraufhin die sofortige Rückreise organisiert, um Daniel noch möglichst viel Zeit mit seiner Familie zukommen zu lassen.

Aufgeblüht daheim bei der Familie

Und zuhause angekommen, blühte er regelrecht auf. Er war wieder der alte, unbeschwerte Daniel. „Wir waren voller Hoffnung, dass es ihm noch lange so geht“, erzählt Kustermann.

Dem war aber leider nicht so. Er war äußerlich stark, aber seine Blutwerte wurden immer schlechter. Am Ende war der Krebs stärker.

Salomon Djidéré, Daniels Vater, sagte dazu: „Wir wurden Zeugen dessen, dass wenn wir Menschen Daniel das Leben hätten schenken können, Daniel das bestmögliche Leben erhalten hätte. Einzig Gott schenkt das Leben. Einzig Gott nimmt es wieder. Gott hat Daniel wieder zu sich gerufen. Wir sind sehr traurig.“

Gedenkgottesdienst am 5. Dezember

Am Mittwoch, 5. Dezember, um 17 Uhr findet in der Predigerkirche Rottweil ein Gottesdienst für Daniel statt.

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