Bei den anhaltend heißen Temperaturen lockt es viele Menschen ins Freibad. Doch nicht nur der Sprung ins kalte Wasser sorgt für eine Abkühlung. Ausgiebige Fahrradtouren, lange Wanderungen oder einfach nur Einkaufstaschen schleppen: Wer jetzt unter der prallen Sonne unterwegs ist, muss auch viel trinken. Doch wo gibt es öffentliche Trinkwasserspender im Kreis? Und sind sie überhaupt in Betrieb? Ein Überblick.

Sprudelglück in Donaueschingen

Wer in Donaueschingen unterwegs ist, muss keine Angst haben zu verdursten: Insgesamt 24 Brunnenanlagen mit Trinkwasseranschluss gibt es in Donaueschingen und in den Ortsteilen, teilt Beatrix Grüninger, persönliche Referentin des OBs, auf Nachfrage mit. Neun Brunnen gibt es allein in Donaueschingen.

„Bis auf den Glasbläserbrunnen in Wolterdingen, der derzeit repariert wird, sind alle Trinkwasserbrunnen in Betrieb“, so Grüninger. In den vergangenen Jahren habe es auch keine Außerbetriebssetzungen gegeben.

„Die Stadt befindet sich in der glücklichen Lage, dass sie bislang keine Wasserknappheit zu verzeichnen hat und die Schüttung insbesondere der Gutterquelle nach wie vor mehr als ausreichend ist“, sagt Grüninger.

Der Hanselbrunnen in der Karlstraße in Donaueschingen: Auch hier kann man sich vom Wasser bedienen.
Der Hanselbrunnen in der Karlstraße in Donaueschingen: Auch hier kann man sich vom Wasser bedienen. | Bild: Katharina Schaub

Das Wasser der Trinkwasserbrunnen stammt aus den jeweiligen Trinkwassernetzen. In den Ortsteilen Aufen, Wolterdingen und Hubertshofen erfolgt die Versorgung der Brunnen durch die jeweiligen Ortsteilquellen.

Ansonsten kommt das Wasser aus der Gutterquelle. „Sollte sich an der Situation hinsichtlich des Wasserdargebots etwas ändern, wird die Außerbetriebsetzung der Brunnenanlagen in Betracht gezogen.“

Alle Trinkwasserbrunnen werden regelmäßig gereinigt und gewartet. Die Reinigung erfolgt überwiegend durch eine externe Firma, in Einzelfällen auch durch den städtischen Eigenbetrieb Wasserwerk oder Dritte. Wartungsarbeiten übernimmt in der Regel der städtische Eigenbetrieb Wasserwerk und im Bedarfsfall externe Fachfirmen.

Neu: Wasser marsch am Trimm-Dich-Pfad

Ein Schlückchen bevor es so richtig losgeht: Seit vergangener Woche gibt es einen neuen Trinkwasserspender am Trimm-Dich-Pfad in St. Georgen. Er ist der einzige in der Bergstadt.

Der neue Trinkwasserbrunnen in St. Georgen: Er steht am Eingang zum Trimm-Dich-Pfad. Um Wasser zu zapfen, muss ein Knopf an der ...
Der neue Trinkwasserbrunnen in St. Georgen: Er steht am Eingang zum Trimm-Dich-Pfad. Um Wasser zu zapfen, muss ein Knopf an der Rückseite des Brunnens gedrückt werden. | Bild: Werner Müller

Wie Stadtsprecherin Victoria Dillmann mitteilt, wird der Wasserspender wöchentlich gewartet und geprüft. Außerdem verfügt der Brunnen über eine Steuerung, die stündlich zu einer selbstständigen Spülung führt. „Das Wasser für den Brunnen wird aus dem Versorgungnetz gespeist“, so Dillmann.

Um Wasser zu zapfen, muss ein Knopf an der Rückseite des Brunnens gedrückt werden. Der Trinkbrunnen ist so programmiert, dass er nur kleine Wassermengen abgibt.

In Bräunlingen wird der Hahn abgedreht

Bräunlingen hat zwei Trinkwasserbrunnen, sagt Christiane Krieger, stellvertretende Hauptamtsleiterin. Ein Wasserspender steht auf dem Schulhof in der Schulstraße, der andere befindet sich im Ortsteil Unterbränd in der Ortsmitte, Kapellenstraße.

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Allerdings bleibt man hier auf dem Trockenen sitzen. „Aufgrund der aktuellen Wasserknappheit sind beide Trinkbrunnen dieses Jahr nicht in Betrieb“, sagt Krieger.

Durststrecke in VS

Die Zähringerstadt Villingen-Schwenningen ist mit vielen malerischen Brunnen bestückt. Gerade bei einem Spaziergang durch die Villinger Altstadt kommt man an einigen dieser Wasserspender vorbei. Sich hier und da einen Schluck genehmigen? Das sollte man besser nicht tun.

Die Brunnen in Villingen sind schön anzusehen – mehr aber auch nicht, denn daraus trinken darf man nicht.
Die Brunnen in Villingen sind schön anzusehen – mehr aber auch nicht, denn daraus trinken darf man nicht. | Bild: Verchio, Graziella

„Keiner der Villinger Brunnen ist trinkwasserfähig“, hieß es von Seiten der Stadtverwaltung bereits vor einem Jahr. Die Wasserstellen seien trotz regelmäßiger Kontrollen durch die städtischen Brunnenputzer oft verdreckt. Zigarettenkippen, Coladosen und Essensreste, die im Wasser schwimmen; der Umgang mit den Brunnen lasse zu wünschen übrig.

Daher wolle die Stadtverwaltung auch keine Risiken eingehen, so Stadtsprecherin Madlen Falke. Die malerischen Wasserspender sind daher mit einer „Kein Trinkwasser“-Plakette versehen.

Hinzu komme, dass nicht alle Brunnen am Trinkwasser-Netz angeschlossen sind. Einige Wasserstellen speisen sich aus dem Stadtbächle. Und dieses Wasser möchte nun wirklich niemand trinken.

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Wasser im Gepäck, wer hier rasten möchte

Auch der Kurort Königsfeld sowie Mönchweiler betreiben keine öffentlichen Trinkwasserbrunnen. „Bei vorhandenen Zierbrunnen wird darauf hingewiesen, dass es sich nicht um Trinkwasser handelt“, sagt der Königsfelder Bürgermeister Fritz Link.

Dies gilt auch für Hüfingen. „Wir haben im Bereich der Stadt Hüfingen keine öffentlichen Trinkwasserbrunnen“, sagt Hauptamtsleiter Horst Vetter.

SPD stellt Antrag auf Errichtung eines Trinkbrunnens

Auch die Stadt Bad Dürrheim hat keine öffentlichen Trinkwasserspender im Ort – noch nicht. Ginge es nach der SPD-Fraktion, sollte es hier einen Trinkbrunnen geben. Mitte Juli hatte der Ortsverband einen Antrag für eine „Erfrischungsstelle an einem öffentlich gut frequentierten Platz“ im Gemeinderat eingereicht, „um die Lebensqualität in der Stadt zu steigern“.

Neben der allgemeinen Gesundheitsvorsorge gegenüber den Bürgern werde mit einem Trinkbrunnen auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz erbracht, heißt es in dem Antrag.