Die 18. Lange Kulturnacht zog viele Nachtschwärmer in die Schwenninger Innenstadt. Sie wollten flanieren, genießen, Freunde treffen und vor allem die Aufführungen der vielen Künstler miterleben.
Es kamen wieder deutlich mehr Besucher als nach der verregneten Auflage 2024. Allerdings waren es bei weitem nicht so viele, wie in früheren Jahren. War es dann doch zu heiß oder einfach der falsche Zeitpunkt? Immerhin konnten die Besucher sich überall gut durch die Straßen und Gassen bewegen. Am Programm kann es jedenfalls nicht gelegen haben. Das war so reichhaltig und multikulturell wie eh und je.
VollSchön!“ lautete das Motto 2025, das auch in einer Gebäudeprojektion auf dem Heimatmuseum zu sehen war. Und in der Tat: Schön war es wirklich. Es war wieder alles da, was in der Stadt aktiv ist. Tanzschulen, Chöre, Musiker, Karikaturisten, Vereine, Guggenmusik, Sänger und vor allem die vielen kleinen und großen Bands.
Über 1.000 Akteure sorgten dafür, dass es den Besuchern an nichts fehlte und nicht langweilig wurde. Auf den vier Open-Air-Bühnen wurde ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm geboten. Und überall spürte man die einzigartige Besonderheit dieser Veranstaltung, ein Fest von Bürgern für Bürger.
Schauen Sie selbst, wie die Menschen in Schwenningen feiern:
Das ist auf Plätzen und Straßen geboten
Auf dem Hockenplatz gaben sich vor allem die vielen städtischen Tanz- und Sportgruppen die Klinke in die Hand. Auf dem Marktplatz waren es vor allem die kleineren Bands aus der Region. Dazu gemischt aber auch die Stadtmusik Schwenningen, für die die große Bühne dennoch schon wieder fast zu klein schien.
Im Mautepark gaben dann eher die größeren Bands und einen eindrucksvollen Beweis ihres hohen Spielniveaus ab. Ob Swingtime mit der Doubletown Bigband VS oder Trommissimo von der Musikakademie VS, hier ließ es sich zu perfektem Sound auf den Bänken vor der großen Bühne gut aushalten und genießen. Die umliegenden Verpflegungsstände boten Getränke und vor Speisen für jeden Geschmack.
Auf der großen Hauptbühne auf dem Muslenplatz eröffnete Oberbürgermeister Jürgen Roth traditionell nach dem 18 Uhr Glockenschlag das Fest. Zunächst noch vor einer überschaubaren Menge an Besuchern, die in der abendlichen Sommerhitze zunächst noch jedes freie schattige Plätzchen belegten.
Künstler begeistern das Publikum
Gleich mit der ersten Band Follow Me sollte sich das aber schnell ändern. Die Musiker spielten mitten auf dem Platz in der Menschenmenge. Im Stil einer modernen Marching Band rockten sie förmlich über und durch den Platz und heizten zu den Temperaturen die Stimmung zusätzlich kräftig ein. Auch die Tapdevils vom TSC Schwenningen und die Band Deejay Plus begeisterten das Publikum.
Krönender Abschluss war die Show der Sweet Soul Music Revue. Sie waren nicht zum ersten Mal in Schwenningen und wussten, wie sie das Publikum begeistern können. Zehn hochkarätige Musiker, vierstimmiger Bläsereinsatz, eine groovende Hammondorgel und zehn Sänger boten Soulmusik vom Allerfeinsten.
Und da wurde es am Ende auf dem Muslenplatz dann doch wieder richtig voll. Gefühlt hätte die Sweet Soul Music Revue ewig weiter spielen können. Aber was wäre die Lange Kulturnacht ohne das große Feuerwerk als krönenden Abschluss um 24 Uhr. Passend zur Musik choreografiert zündete eine Rakete nach der anderen und füllte den Himmel über dem Platz in ein strahlendes und glitzerndes Lichtermeer.