Schon auf den jüngsten Weihnachtsmärkten waren die oftmals gestiegenen Preise für Glühwein, Lebkuchen und Co. für die Besucher Gesprächsthema. Die sind nun schon wieder rum, dafür lockt der Triberger Weihnachtszauber 2023 jetzt viele Gäste.
Wie heftig wird dort das Portemonnaie nun strapaziert? Die generelle Antwort auf diese Frage lautet: Es kommt darauf an, etwa bei den Eintrittspreisen.
Auch in Triberg kündigte Veranstalter Thomas Weisser im Vorfeld an: ‚Wir mussten unsere Preisentwicklung aufgrund der gestiegenen Kosten nach oben hin anpassen‘.
Während 2022 die Preise noch einheitlich für jeden Tag gleich waren – zum Beispiel 20 Euro für ein Erwachsenenticket -, sind sie in diesem Jahr zeitlich gestaffelt.
So kostete ein Ticket für einen Besuch an den beiden – meist ruhigeren – Weihnachtsfeiertagen 20 Euro, wie im Vorjahr.
Für die üblicherweise stärker genutzten Tage vom 27. bis zum 30. Dezember wird der Eintritt schon deutlich teurer. 28 Euro kostet dann das normale Erwachsenenticket bei Vorbestellung. An der Tageskasse zahlen Kurzentschlossene einen Aufschlag.
Der Gedanke bei Preisunterschied war, den Besucherandrang so besser auf die einzelnen Tage zu verteilen.
Mit dieser dynamischen Preispolitik wollen die Veranstalter auch den Erfahrungen vom Weihnachtszauber 2022 Rechnung. Damals musste mehrfach das Gelände gesperrt werden, weil zu viele Personen auf einmal am Einlass standen.
Preiserhöhung laut Veranstalter „unvermeidlich“
Die generelle Erhöhung der Preise sei unvermeidlich gewesen, so Weisser. Schon vergangenes Jahr sei dieser Schritt eigentlich überfällig gewesen. Wegen der langen Pandemie-Pause seien die Kosten aber schwer kalkulierbar gewesen.
„Gerade die Explosion der Gema-Gebühren hat uns dieses Jahr dann aber wirklich keine andere Wahl gelassen“, so der Veranstalter. Diese Kosten für das öffentliche Darbieten von geschützten musikalischen Werken hätten sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.

Mehrere Faktoren tragen zur Preiserhöhung bei
Dazu kämen höhere Preise für das Sicherheitspersonal, die seit Jahren steigenden Preise für Lebensmittel – „das alles sind Faktoren, die gewaltig zu Buche schlagen“, rechnet der Organisator. Dafür gebe es dann auch auf dem Triberger Weihnachtszauber ein buntes Programm, bei dem man viel Zeit verbringen könne.
Zum Beispiel auf dem 20 Meter hohen SÜDKURIER-Riesenrad – hier ist der Preis zum Vorjahr unverändert bei 3,50 Euro für eine Person und 12 Euro für vier Personen geblieben.
Seit Beginn jedes Jahr dabei
Eine Besucherin, die schon auf den Weihnachtszauber ging, als der Kostenpunkt für den Eintritt noch bei 8 Euro lag, hält die Preise für angemessen. Karin Knobloch aus St. Georgen war schon auf dem ersten Weihnachtszauber 2004 – und kommt immer noch jedes Jahr.
„Alles wird teurer, ich verstehe nicht, warum es hier anders sein sollte“, argumentiert sie. Es werde ja schließlich niemand gezwungen zu kommen.
Sie habe großen Respekt vor der Arbeit der Verantwortlichen und genieße die Atmosphäre jedes Jahr. Und wem die Essens- und Getränkepreise zu teuer seien, der könne doch einfach sein eigenes Proviant mitbringen.
Viele Essens- und Getränkepreise gleich geblieben
Dabei fällt beim Blick auf die Stände auf: Es gibt auch noch positive Überraschungen. Denn der Großteil der Preise ist entgegen mancher Erwartungen gleich geblieben.
Glühwein (4 Euro), Punsch (3,50 Euro), Grillwurst (4 Euro) und andere beliebte Angebote sind im Preis im Vergleich zum vergangenen Jahr gleich geblieben. „Wir haben versucht, wenigstens dort die Preise so stabil wie möglich zu halten“, erklärt Thomas Weisser.

Den Besuchern scheint es zu gefallen, die Stände sind gut besucht. Gerade rund um die Natur-Bühne drängen sich die Menschen um die Stehtische.
„Eher mehr Andrang als letztes Jahr“
Auch am Stand von Romea Laube und Leonie Haupt ist viel zu tun. Hier wird Eierpunsch verkauft, eines der wenigen Getränke, bei dem der Preis angehoben wurde, von 2,50 Euro auf 3,50 Euro. „Weniger los als letztes Jahr ist bei uns deswegen aber nicht – eher mehr“, berichten sie. Beschweren würde sich sowieso niemand, alle hätten Verständnis für die gestiegenen Kosten.

Dieses Gefühl hat auch Thomas Weisser. „Es ist ein bisschen wie im Urlaub: Wenn die Leute erst mal da sind, wollen sie einfach eine schöne Zeit haben und sind auch bereit, etwas dafür zu zahlen“.