Das Hotel Concorde befindet sich wieder im Aufwind. Das Hotel mit Restaurant zwischen der B27 und dem Donaueschinger Flugplatz hat eine wechselhafte Zeit hinter sich. Die scheine jetzt beendet zu sein, sagt Hotel-Direktorin Bea Hoffmann-Heyden.
Sie ist seit Juni 2022 mit an Bord. Damals noch nicht als Direktorin: „Ursprünglich sollte ich hier unterstützen, es gab etwa sehr viele Nachfragen von Hochzeitsgesellschaften.“ Ihre Unterstützung ist schließlich so gut und effizient, dass sie einen Monat später voll mit einsteigt: „Es hat sich so entwickelt, dass ich im Juli bereits in Vollzeit mit dabei war“, sagt sie.
Weshalb der Vorgänger aussteigt
Noch im Januar 2020 hatte die Situation gänzlich anders ausgesehen. Damals verabschiedete sich der langjährige Geschäftsführer der Hotel Concorde GmbH und Co. KG, Karl Heinz Müller. Er stellte den Betrieb ein, den seine Familie seit 1994 aufrecht erhalten hatte. Die Begründung: Die Marktverhältnisse in Donaueschingen haben sich verändert. Für eine Neu-Ausrichtung seien Investitionen erforderlich, die nicht mehr übernommen werden können.
Gekauft wurde das Concorde schließlich von der Bad Dürrheimer Firma Immo Pro Invest, die es anschließend saniert hat. Das geschah 2021. Die Rede war damals von einer siebenstelligen Summe, die in das Hotel gesteckt wurde. Einige Monate ist auch Gastronom Pasqual Marquardt mit an Bord, es gibt Managerwechsel. Zu dieser Zeit befindet sich alles im Umbau. Dann ist es soweit – und das Concorde kann generalüberholt wieder abheben.
Die neue Ausrichtung
Und dass es ordentlich zu tun gibt, das kann Bea Hoffmann-Heyden bestätigen: „Seit Januar haben wir alle Umsätze verdoppelt.“ Mittlerweile seien im Hotel 40 Mitarbeiter angestellt. Als das Hotel im Januar 2020 schloss, waren es 19 Mitarbeiter.

Die Ausrichtung orientiert sich in erster Linie an Geschäftskunden, die das Hotel nutzen, nicht per se auf Freizeitgäste: „Einen Pool oder eine Sauna haben wir nicht“, sagt Hoffmann-Heyden. Dafür gibt es Konferenzräume, Restaurant und ab Freitag, 29. September, auch eine Zigarrenlounge. „Eine wundervolle Ergänzung zu unserem Portfolio“, sagt Hoffmann-Heyden.
Tagen, Essen und Schlafen – diese Bereiche wolle man für Firmen der Region freihalten, „und danach richten wir uns aus“. Allerdings sei auch der Mittagstisch im Restaurant wieder eingeführt worden, den es früher schon mal gegeben habe: „Der kommt toll an“, sagt die Direktorin.
Flugplatz gehört zum Ambiente
Man habe zudem versucht, das Hotel in die bestehende Infrastruktur des Flugplatzes zu integrieren: „Auf der Terrasse kann man die Flieger beobachten oder bei uns über die Flugschule selbst einen Flug buchen. Der Flughafen soll auch für Donaueschinger greifbar sein.“

Als Hoffmann-Heyden ins Hotel kam, entdeckte sie gleich das Potenzial: „Es gibt viel Schönes und wenn alle das in einen Pott werfen, dann werden auch alle gestärkt.“
Die Auslastung im Hotel sei mittlerweile sehr hoch. „Wir besetzen mit unserer Ausrichtung die Lücke zwischen dem hochklassigen Angebot und dem Familienbetrieb. Man kann bei uns mit Jeans und T-Shirt reinkommen, aber eben auch heiraten.“
Es gibt wieder einen Mittagstisch
In der Küche habe man ein bisschen herumprobiert, wolle aber das bisherige Konzept fortsetzen. So gebe es eine kleine Karte, von der alles frisch gemacht werde: „Schnell, aber gesund.“ Inhaltlich soll es von schwäbische Spezialitäten bis über das Club Sandwich verschiedene Speisen geben. „In der Regel international.“
Hoffmann-Heyden ist sich bewusst, dass direkt aus der Stadt nicht so viele den Weg hinaus aufs Flugplatz-Gelände finden. „Über öffentliche Verkehrsmittel geht das etwa nicht. Daher bleibt der Fokus auf Klein-Veranstaltungen, Seminaren – und abends etwas trinken gehen.“
Und das Fliegerstüble? Das liege aktuell brach: „Wir haben mit dem Flugplatz-Geschäftsführer Eckhart Pauly gesprochen. Er sagte, er überlässt es uns“, sagt Hoffmann-Heyden. Die Option bestehe, aber durch den Um- und Aufbau des Hotels sei man bislang noch nicht dazu gekommen.