Wenn Barbara Roser ihre Spaziergänge am Klosterweiher macht, hat sie künftig immer ein paar Handschuhe dabei. Der Grund: Als sie sich an eine der Seeterrassen setzten wollte, bot sich ihr ein unordentlicher Anblick. „Ich wollte mich auf eine der Seeterrassen setzen und den Blick auf das Wasser genießen“, berichtet Roser, die sich an den SÜDKURIER gewandt hat. „Leider war gleich die erste Terasse voll Müll. Viele Plastikbecher, Tüten und Zigarettenkippen lagen in nächster Nähe zum Wasser. Auf der Sitzbank klebte ein großer Kaugummi.“

Selbst die Initiative ergriffen

Daraufhin habe die Diplom-Ernährungswissenschaftlerin selbst Hand angelegt und den Müll beseitigt, sagt sie. Über den einfach liegengelassenen Müll empfinde sie „Wut und Trauer“, da ihr der Klosterweiher und die Terrassen am Herzen liegen, erklärt sie. Außerdem gebe es ja direkt neben den Terrassen Mülleimer. Seitdem hat sie die Initiative übernommen. Sie spreche die Menschen auf den Seeterrassen präventiv an, mit der Bitte, am Ende aufzuräumen. Bisher sei sie dabei nicht auf negative Rückmeldungen gestoßen. „Einmal“, sagt sie, „haben mir zwei junge Mädchen geholfen, als sie gesehen haben, wie ich aufgeräumt habe.“

Müll ist „Nichts Neues“

Für Markus Esterle, Leiter der Bürgerdienste, ist diese Situation „nichts Neues“, wie er auf Nachfrage mitteilt. „Seit vielen Jahren wird an verschiedenen Stellen Müll abgeladen, was schade ist“, sagt Esterle. Dazu gehöre neben der Seeterrasse auch andere öffentlichen Plätze wie die Stadtterrasse, erklärt der Leiter der Bürgerdienste. Der Bauhof bemühe sich darum, diese Plätze sauber zu halten, sagt Esterle.

Wenige zeichnen ein schlechtes Bild

Es sei jedoch schwierig, die Leute dazu zu motivieren, die Plätze sauber zu hinterlassen. „Es ist schwer, daran etwas zu ändern“, gibt Esterle zu. Denn trotz Rundgänge sei es nicht einfach, die Verursacher zu finden. Wichtig ist für Esterle jedoch, nicht nur und vor allem nicht alle Jugendlichen für die Verunreinigungen an den Plätzen verantwortlich zu machen. „Es sind ein paar wenige, die da ein schlechtes Bild präsentieren.“ An diese wenigen appelliert er: „Achtet darauf, dass unsere schönen Plätze auch weiterhin schön bleiben.“