Mehrere Straßen sind im Raum St. Georgen aktuell gesperrt. Dadurch sind ein Gasthaus und drei der fünf Skilifte im dortigen Skigebiet aktuell nicht zu erreichen.

Betroffen war bereits ein kurzes Verbindungsstück zwischen der Firma Schmidt Technology und der Kreuzung Hiesemicheleshöhe auf der Seebauernhöhe. Jetzt wurde auch die Kreisstraße 5728 gesperrt. dabei handelt es sich um die Verbindungsstraße zwischen Fuchsfalle und Oberkirnach.

Die Sperrungen im Wintersportgebiet

Bild 1: Warum gerade niemand ins Skigebiet fahren kann
Bild: SK

Was genau ist die Gefahr?

In den Höhenlagen von Schwarzwald-Baar ist die Lage generell brenzlig. „Die mit Raureif und Schnee überzogenen Bäume sehen wunderschön aus. Leider sind sie aber auch sehr gefährlich: Brechen die Baumkronen ab, sind Walbesucher gefährdet“, warnt der Leiter des Kreisforstamts, Frieder Dinkelaker, die Waldbesucher am Dienstag, 31. Januar.

Rechtlich gesehen gehört Schneebruch laut Forstamt allerdings zu den waldtypischen Gefahren. Bei Waldbesuchern ist damit Eigenverantwortung gefragt.

Das sind die Folgen für die Skilifte

Trotz der Straßensperrungen bei Oberkirnach nehmen die Betroffenen die Situation gelassen.

Vor allem im Bereich Kesselberg haben sich mehrere Bäume unter der Last von Schnee und Eis gefährlich verbogen. „Die Bäume stehen unter enormer Spannung. Da besteht wirklich Lebensgefahr“, schildert Hartmut Haas die Situation. Er ist Anwohner am Kesselberg und Betreiber des dortigen Skilifts.

„Wenn es nur etwa taut und die Schneedecke zu weich wird, hat es sich mit dem Skifahren ohnehin erledigt“, sagt Hartmut Haas.
„Wenn es nur etwa taut und die Schneedecke zu weich wird, hat es sich mit dem Skifahren ohnehin erledigt“, sagt Hartmut Haas. | Bild: Sprich, Roland

Sorge, dass aufgrund der Schneebruchgefahr und der aus beiden Richtungen, sowohl aus Oberkirnach als auch aus Richtung Fuchsfalle, das Skiliftgeschäft einbricht und er deswegen Einbußen zu verzeichnen hat, hat Haas nicht.

Auch von der Kreuzung Sternehöhe in Richtung Kesselberg ist die Kreisstraße gesperrt. Das bedeutet auch, dass die Skilifte Brigachlift, ...
Auch von der Kreuzung Sternehöhe in Richtung Kesselberg ist die Kreisstraße gesperrt. Das bedeutet auch, dass die Skilifte Brigachlift, Oberer Schlossberglift und Kesselberglift derzeit nicht erreichbar sind. | Bild: Sprich, Roland

„Die Schneelage ist ohnehin äußerst dünn. Wenn es nur etwa taut und die Schneedecke zu weich wird, hat es sich mit dem Skifahren ohnehin erledigt“, sagt er.

Betreiber rechnet mit baldiger Entspannung

Ähnlich sieht es auch Willi Stockburger vom Brigachlift. Der liegt einige hundert Meter vor dem Kesselberg und dort ist die Schneebruchgefahr wohl nicht ganz so groß. Dass die Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt ist, nimmt er eher gelassen.

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„Unter der Woche habe ich keine großen Umsatzeinbußen, weil dort ohnehin nur geringer Betrieb ist.“ Als die Straße am Dienstag gesperrt wurde, seien vereinzelt Skifahrer trotzdem durchgefahren. Bis zum Wochenende rechnet Stockburger mit einer Entspannung der Situation durch steigende Temperaturen.

Die Geutschestraße nach Triberg ist ebenfalls nicht befahrbar. Auch hier besteht Schneebruchgefahr.
Die Geutschestraße nach Triberg ist ebenfalls nicht befahrbar. Auch hier besteht Schneebruchgefahr. | Bild: Sprich, Roland

So sieht es der Gastronom

Auch das Gasthaus Waldeck liegt eigentlich im bereits ab der Kreuzung auf der Sternenhöhe durchfahrtgesperrten Bereich. „Aber unsere Einfahrt liegt noch vor dem Waldbeginn. Da werden die Gäste durchfahren“, vermutet Inhaber Jochen Demmel.

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Die Gäste der Gruppenreservierungen seien über die Sperrung informiert. „Gäste, die aus Richtung Schönwald kommen, müssen allerdings den Umweg über Brigach auf sich nehmen.“

Für das Wochenende rechnet er aufgrund der Fasnachtsveranstaltungen in der Stadt mit wenig á la Carte-Geschäft.

Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es in unserem Artikel: Schneebruch und Straßensperren: Wo es tatsächlich lebensgefährlich war. Dort werden folgende Fragen beantwortet: Warum gibt es Schneebruch? Welche Gefahren gehen davon aus? Wer darf die Straßen sperren?