In der St. Georgener Gastronomielandschaft ist Bewegung. Nachdem vor kurzem Gamze Celik verkündete, dass sie ihr BM-Café verkauft, wurde bekannt, dass das Restaurant Seehaus einen neuen Pächter sucht.
Der Inhaber der Immobilie am Klosterweiher, Vincenzo Sergio, erläutert die Hintergründe, bei denen die Corona-Pandemie eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hat.
Zu wenig Personal
„Ja, wir suchen einen neuen Pächter“, sagt Vincenzo Sergio. Der Vollblut-Gastronom hat die bis dahin rundum offene Freibadgastronomie samt Kiosk 2003 übernommen und 2007 zum Restaurant um- und ausgebaut. Bis 2013 hat er das Seehaus selbst betrieben.
„Die Corona-Pandemie hat uns aus der Bahn geworfen.“Vincenzo Sergio, Inhaber
Dann verpachtete Sergio das Restaurant an seinen Mitarbeiter Angelo Conti und zog sich aus der Gastronomie zurück. Conti führte das Seehaus mit italienisch-deutscher Küche.
Weshalb gibt man dann so ein gut gehendes Restaurant auf? „Die Corona-Pandemie hat uns aus der Bahn geworfen“, gibt Vincenzo Sergio unumwunden zu. Vor allem das fehlende Personal seit der Wiederöffnung bereite große Probleme.
Zwei Ruhetage nötig
Wo früher bis zu sechs Servicekräfte und fünf Mitarbeiter in der Küche täglich in zwei Schichten arbeiteten und das Seehaus keinen Ruhetag hatte, herrscht jetzt so akute Personalnot, dass das Restaurant zwei Ruhetage einlegen muss.
In der Küche arbeitet Angelo Conti mit einer weiteren Kraft, während Sergios Frau Karin, zuständig für Büro und Personalangelegenheiten, auch den Service stemmt und zusätzlich den Freibadkiosk betreut.
„Das zehrt an der Gesundheit“, sagt Sergio. Und auch Angelo Conti sagt, dass er dem Druck und der Arbeitsbelastung nicht länger ausgesetzt sein will und kann. „Ich möchte auch noch mein Leben genießen.“ Deshalb zieht der 60-Jährige die Reißleine und auch Karin Sergio kann aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter machen.
Für Badesaison auf jeden Fall geöffnet
Gäste brauchen sich allerdings keine Sorgen machen. Das Seehaus bleibt nach wie vor geöffnet. Wie Vincenzo Sergio sagt, „ist es unser Wunsch, das Seehaus bis Ende der Freibadsaison im September auf jeden Fall zu betreiben“. Er blickt auch optimistisch in die Zukunft.
Bereits mehrere Interessenten
Wie er sagt, gebe es bereits Interessenten, die das Seehaus übernehmen wollen. Bei der Auswahl werde er aber sehr kritisch sein. „Das Seehaus ist nur etwas für jemanden, der Erfahrung in der Gastronomie hat.“