Horst Rettich, einer der ehemaligen Geschäftsführer der Firma J.G. Weisser, ist tot. Er starb kurz nach Ostern im Alter von 81 Jahren. Von 1981 bis 2015 leitete Horst Rettich gemeinsam mit Helmut Weisser das Maschinenbauunternehmen J.G. Weisser.

Studium in Pforzheim

Horst Rettich war ein Ur-St. Georgener. Geboren wurde er am 28. August 1943 im damaligen alten Krankenhaus in St. Georgen. Nach Volksschule und Progymnasium absolvierte Horst Rettich zunächst die Höhere Handelsschule und absolvierte dann eine kaufmännische Ausbildung, der sich ein Betriebswirtschaftsstudium in Pforzheim anschloss.

1968 folgte er dem Ruf seiner Eltern und kehrte nach St. Georgen zurück und trat in das Familienunternehmen ein, wo er die Geschicke des Unternehmens ab Anfang der 1980er gemeinsam mit seinem Vetter Helmut Weisser leitete.

Turbulente Zeiten erlebt

Mit dem Familienunternehmen J.G. Weisser, das 1856 vom „Postschmied“ Johann Georg Weisser und seinen beiden Söhnen Andreas und Johann Georg gegründet wurde und zunächst Werkzeuge und später auch Drehbänke für die ansässigen Uhrenhersteller fertigte, hat Horst Rettich auch manche turbulente Zeiten erleben müssen.

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Mit Um- und Voraussicht konnten Rettich und Weisser das Unternehmen, das sich zum namhaften Drehmaschinen- und Hersteller von hochpräzisen Drehzentren entwickelte, aber immer wieder ins richtige Fahrwasser steuern.

Übergabe an die beiden Söhne

2015 schied Horst Rettich aus der Geschäftsführung auf und übergab die Firmenleitung an seine Söhne Thorsten und Robert Rettich, die zusammen mit Hansjörg Weisser das Unternehmen führten, bis es schließlich 2021 an den amerikanischen Hardinge-Konzern verkauft wurde.

Außerhalb des Unternehmens J.G. Weisser, wo er oft auch sonntags anzutreffen war, um nach dem Rechten zu sehen und in Ruhe arbeiten zu können, war Horst Rettich ein begeisterter und erfolgreicher Fechter.

Leiter der Fechtabteilung

Er leitete die Fechtabteilung des Turnvereins ab den 1970er Jahren. Auch seine Frau Hilde, mit der er seit 1970 verheiratet war, hat er beim Fechten kennengelernt. Die Liebe zum Fechtsport hat Horst Rettich auch an seine Kinder Ulrike und Thorsten weitergegeben.

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Über das Fechten hinaus war er auch viele Jahre Mitglied in der Schützengilde in St. Georgen. Neben dem Fechtsport hielt sich Horst Rettich gerne in der Natur auf, er liebte ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen.

Die Trauerfeier für Horst Rettich findet am Donnerstag, 8. Mai, um 11 Uhr auf dem Waldfriedhof in St. Georgen statt.