St. Georgen/Tennenbronn – Vor weitreichenden Veränderungen steht die katholische Seelsorgeeinheit St. Georgen-Tennenbronn. Beim Neujahrsempfang in der Unterkirche informierte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Thomas Eisele die Gemeindemitglieder über die bevorstehende Umwandlung mehrerer Kirchengemeinden zur Großpfarrei Unsere Liebe Frau Villingen.

Wie genau die neuen Strukturen aussehen werden, wenn die bisherigen Seelsorgeeinheiten Villingen, Bregtal, Triberg, St. Georgen-Tennenbronn, An der Eschach und Zwischen Brigach und Kirnach zum 1. Januar 2026 zur Kirchengemeinde im Quellenland zusammengeführt werden, vermochte Eisele aktuell noch nicht zu sagen. Aber: „Die Wahl des neuen Pfarreirates wird am 19. Oktober stattfinden.“ Proportional zur Katholikenzahl wird die Seelsorgeeinheit St. Georgen-Tennenbronn dann mit drei Personen in dem neuen Pfarreirat vertreten sein. Die Aufgabe des bisherigen Pfarrgemeinderats wird damit enden. Dafür wird den jeweiligen Gemeindeteams vor Ort eine noch wesentlichere Bedeutung zukommen. Die Gemeindeteams leisteten schon jetzt eine „unverzichtbare und wertvolle ehrenamtliche Arbeit“, so Eisele. Wie diese Arbeit künftig in die neuen Strukturen integriert und aussehen wird, soll in einer Pfarreiversammlung genauer erörtert werden.

Thomas Eisele weiß um die Unsicherheiten und Befürchtungen der Gemeinden angesichts der anstehenden Veränderungen. Er konnte aber beruhigen: „Gemeindeleben findet dort statt, wo Gemeinde zusammenkommt und sich Menschen treffen.“ Eine neue Pfarrei zu bilden bedeute, zusammenzurücken. Er sieht in den neuen Strukturen Chancen: „Die Konzentration der eigenen Stärken auf das, was uns als Gemeinde ausmacht, kann uns entlasten. Und anderen entlasten, wenn wir dies in die neue, große Pfarrei einbringen.“ Die Zusammenarbeit biete zudem die Chance, „das kirchliche Leben in all seinen Facetten über den eigenen Kirchturm hinaus zu gewährleisten.“ Mit dem Ökumenischen Zentrum auf der Seebauernhöhe stehe man in Sachen Ökumene und Zusammenrücken auch mit den evangelischen Geschwistern in besonderer Verantwortung.

Neben der anstehenden Reform konnte Thomas Eisele auch über viele Ereignisse berichten, die das Kirchenjahr innerhalb der Seelsorgeeinheit gebracht hat. Ein umfassendes Projekt, das jetzt kurz vor dem Abschluss steht, ist die Sanierung des Kirchturms. „Ich traue mich schon gar nicht mehr, einen Zeitpunkt für die Fertigstellung zu nennen“, so Eisele, weil sich die Fertigstellung mehrfach durch Kostensteigerungen und Materiallieferschwierigkeiten verzögert habe. Doch jetzt stehe das Projekt vor dem Abschluss. Betonsanierung und Anstrich seien fertig. Uhr und Zifferblatt sowie das Kreuz auf der Turmspitze seien bereits wieder montiert. Eisele ist zuversichtlich, „den Turm zeitnah in neuer Pracht und weithin sichtbar präsentieren zu können.“

Erfreulich ist die hohe Spendenbereitschaft. Vom angestrebten Spendenziel, 70.000 Euro sind bislang knapp über 60.000 Euro an Spenden eingegangen. Alles helfe mit, das Projekt, das mittlerweile bei Kosten von 900.000 Euro liegt, zu schultern.

Final sprach Eisele die Sternsingeraktion an. Diese sei ein wichtiges Zeichen der Hoffnung und Linderung von Not der schutzbedürftigen Kinder in aller Welt. Die jüngst zu Ende gegangene Sternsingeraktion sei erfolgreich gewesen. Per Videobotschaft erläuterte eine Sternsingergruppe ihre Motivation, zum Jahresbeginn von Haustür zu Haustür zu gehen, um Spenden für die ärmsten Kinder der Welt zu sammeln.